über 400 Orte, ~ 600 Betriebe in der DDR
landesweit mehr als eine halbe Million Menschen
sowj. Stadtkommandanten verhängen in 167 Städten und Landkreisen Ausnahmezustand
Volkspolizei schlägt das sowjetische Militär die Erhebung blutig nieder
Genaue Zahlen über die Opfer liegen nicht vor
SED bezeichnet den Aufstand als \"faschistischen Putschversuch\"
Verhaftung tausender \"Rädelsführer\" und \"Provokateure\"
Etwa 20 Angehörige der Volkspolizei und 40 Soldaten der Roten Armee werden sogar standrechtlich erschossen, weil sie sich weigerten, auf die Demonstranten zu schießen
Die Ursachen des Volksaufstands in der DDR gehen auf die II. Parteikonferenz der SED im Juli 1952 zurück
SED-Generalsekretär Walter Ulbricht unter dem Beifall der Delegierten den Aufbau des Sozialismus verkündet
Die Folgen dieser forcierten Sowjetisierung sind eine schwere Ernährungskrise und ein Rückgang der industriellen Produktion
Viele Bewohner der DDR reagieren darauf mit Protest oder \"Republikflucht\"
Die tiefgreifende wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Krise ist unübersehbar
SED-Führung reagiert darauf im Mai 1953 mit einem Gesetz zur Erhöhung der Arbeitsnormen um 10,3 Prozent.
Moskau bleibt die Krise in der DDR nicht unbemerkt
Das Politbüro der SED wird zu einem einmaligen Schuldeingeständnis und zu einem \"Neuen Kurs\" gezwungen
11. Juni 1953 verspricht es
Preise zu senken
die Versorgung zu verbessern
die Kollektivierung der Landwirtschaft zu beenden
enteignete Betriebe zurückzugeben
Von der Erhöhung der Arbeitsnormen rückt die SED-Führung jedoch nicht ab
Insbesondere die Arbeiterschaft sieht sich dadurch bestraft
15. und 16. Juni 1953 kommt es auf den Ost-Berliner Großbaustellen zu Protestaktionen
Bald geht es nicht mehr allein um eine Rücknahme der Normenerhöhung, die Arbeiter fordern
freie Wahlen
die Wiedervereinigung
Ablösung Ulbrichts
Die Demonstrationen werden am nächsten Tag fortgesetzt und greifen auf die gesamte DDR über
Für den Westen zeigt der Aufstand den Freiheitswillen der DDR-Bevölkerung
Gesetz vom 4. August 1953 wird der 17. Juni in der Bundesrepublik Deutschland zum \"Tag der deutschen Einheit\" und zum \"nationalen Gedenktag\" erhoben
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