Nach dem Tod Breschnews 1982 wird Andropow neuer Generalsekretär. Nach dessen Tod 1984 übernimmt Tscherenko dessen Ämter. Nach dessen Tod 1985 wird Gorbatschow, der für seine offene Kritik an den Mißständen und der Korruption bekannt ist, Generalsekretär. Am 17. Parteitag der KPdSU verkündet Gorbatschow sein Programm zur Erneuerung der UdSSR mit den Schlagworten Glasnost (Offenheit) und Perestrojka (Umgestaltung). 1988 beginnt Russland mit dem Abzug aus Afghanistan und verkündet zugleich vor der UN Vollversammlung einseitige Abrüstungsschritte. Auch gegenüber der USA ist man nicht mehr auf Konfrontationskurs. Es kommt zu regelmäßigen Treffen der beiden "mächtigsten Männern der Welt".
Im Frühling 1990 kommt es zur Unabhängigkeitserklärung der Baltischen Staaten, die von der UdSSR nicht anerkannt wird. Weiters gibt es Konflikte mit fast allen in der UdSSR integrierten Nationalitäten. Im Mai 1990 wird Jelzin zum Parlamentspräsidenten gewählt. Trotz massiver Proteste wird Gorbatschow am 18. Parteitag im Juli 1990 wiedergewählt und verkündet an seinem Kurs festzuhalten. Im Oktober des selben Jahres beschließt der oberste Sowjet die Einführung der Marktwirtschaft. Im Oktober wird Gorbatschow auch mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Im Jänner 1991 kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen mit den baltischen Staaten. Im April erklärt Georgien seine Unabhängigkeit und ändert die Verfassung. Im Juni wird Jelzin in einer direkten Wahl zum Präsidenten der SFSR gewählt. Ein kurz darauf versuchter Putsch scheitert am Widerstand der Bevölkerung.
Mit der Errichtung der GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten) in der 11 ehemalige Sowjetrepubliken Integriert sind (ohne Estland, Litauen, Lettland und Georgien) endet die UdSSR offiziell am 31.12.1991.
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