Die Bild-Daten werden mittels MPEG2 in ihrem Datenvolumen stark reduziert und danach auf DVD gespeichert. Die Datenreduktion von MPEG2 entfernt unnötige Bildinformationen wie z.B. sich nicht verändernde Flächen, Bildänderungen, die das menschliche Auge nicht wahrnimmt usw. Bei zu starker Kompressionsrate (unter 3,5 Mbit/s) kann man ab und zu Bildrauschen oder Kompressionsartefakte sehen. Werden bei einer DVD zwei Layer genutzt, so ist die Datenrate kein Problem mehr, für einen Film in allerbester Bild-Qualität mit vielen Extras ist dann genug Platz. Die Produktion von DVDs mit mehreren Layern ist nicht ganz so einfach wie bei einschichtigen DVDs. Z.Zt. können längst nicht alle DVD-Fabriken DVDs mit mehreren Schichten produzieren, außerdem sind 25% der gepressten Scheiben Ausschuß, diese Kinderkrankheiten sollten aber bald kein Thema mehr sein.
Wenn das MPEG2-Video sorgfältig komprimiert wird, so ist auch bei einer niedrigen Bitrate eine optimale Bildqualität zu erreichen, ein sehr gutes Beispiel dafür ist die DVD \"The Fifth Element\", mehr als 2 Stunden Film in bester Qualität incl. einem 6- und einem 2-Kanal-Soundtrack fanden auf einem Layer Platz (die Widescreen- und P&S- (Pan&Scan) Fassung wurden dann jede für sich auf einer eigenen Seite untergebracht). Eine gut gemasterte DVD steckt in Sachen Bildqualität jede VHS-/SVHS-Cassette, jedes Fernsehbild und sogar jede Laserdisc locker in die Tasche (bei gleichem Ausgangsmaterial beim Mastering). Manchmal sehen DVD-Videos nicht besonders gut aus (z.B. in Kaufhäusern), was oft daran liegt, daß z.B. der Fernseher nicht optimal eingestellt ist (Helligkeit/Kontrast/Schärfe) oder daß schlechte Kabel verwendet wurden (seltener der Fall); vielfach ist auch der DVD-Player noch falsch eingestellt.
Das Video kann auf der DVD im 4:3- oder im 16:9-Format gespeichert sein, wobei das 16:9-Format \"anamorph\", also horizontal auf 4:3-Format gestaucht, gespeichert wird. Das anamorphe Bild wird auf einem 16:9-TV (oder 4:3-TV mit 16:9-Umschaltung) wieder auf das Seitenverhältnis 16:9 \"gezogen\". Der Vorteil von anamorphen Bildern ist, daß die \"schwarzen Balken\" nicht mitübertragen werden und so die mögliche Zeilenanzahl voll genutzt wird. Anamorphe DVDs sind oft mit der Bezeichnung \"16/9-enhanced\" gekennzeichnet. Filme die in Cinemascope gedreht wurden, weisen aber trotz anamorphem Format selbst auf 16:9 Fernsehern noch \"schwarze Balken\" auf, wenn sie im Originalformat auf der DVD enthalten sind. Das Cinemascope Bild hat ein Seitenverhältnis von 2.35 zu 1, während ein 16:9 Bild umgerechnet ein Seitenverhältniss von 1.77 zu 1 aufweist. Ein normales 4:3 Bild hat demnach umgerechnet ein Seitenverhältniss von 1.33 zu 1.
Widescreen oder Cinemascope Format (2.35:1)
Vollbild Format (4:3)
Auflösung des Video-Bildes: 720x480 (bei 29,97 fps => NTSC) bzw. 720x576 (bei 25 fps => PAL)
Video-Bitrate Ausgangssignal (unkomprimiert): 124Mbit/s (Video; 30 fps NTSC, 25 fps PAL), 119Mbit/s (Film; 24 fps NTSC/PAL)
Bitrate komprimiert (MPEG2): Maximum: 9,8Mbit/s, Durchschnitt: 3,5Mbit/s (36:1/28:1 Video/Film)
|