Wechselstrommotoren mit Hilfsphase unterscheiden sich von leistungsgleichen Drehstrom-Käfigläufermotoren nur durch die andre Art der Ständerwicklung. Diese besteht bei Wechselstrommotoren mit Hilfsphase aus der Hauptwicklung und der um 90° versetzt angeordneten zweiten Wicklung, der Hilfswicklung. Solche Motoren unterscheidet man nach der Erzeugung der Phasenverschiebung zwischen den beiden Spulenströmen.
Einer davon ist der
Kondensatormotor
Bei diesem Motor wird die Phasenverschiebung zwischen den Spulenströmen dadurch erreicht, daß in Reihe mit der Hilfswicklung ein Kondensator CH geschaltet wird. Das Betriebsverhalten hängt von seiner Kapazität ab. Je größer diese ist , desto größer ist auch das Anlaufdrehmoment. Aber bei sehr großer Kapazität wird aber der Strom in dieser Wicklung sehr groß, der dann zu einer unzulässigen Erwärmung der Hilfswicklung führt und diese dann zerstören würde. Um jedoch beim Hochlauf trotzdem ein gutes Anzugsdrehmoment zu erhalten., wird währenddessen ein zweiter Kondensator zugeschaltet, der dann im Betrieb anschließend wieder von der Maschine weggeschalten wird.
Da diese Schaltungsart einen Serienschwingkreis darstellt, ist darauf zu achten, daß der Kondensator einen wesentlich höher Spannung verträgt als die angelegte Wechselspannung liefert.
Bild auf Seite 144 Abb. 1 Elektrotechnikbuch
Bild im Kleinstmotorenbuch auf Seite 58 2.27 2.28
Motor mit Phasenschieberwiderstand
Zusätzlich zum Hauptstrang Ha ist, um räumlich 90° versetzt, ein Hilfsstrang Hi angeordnet, der entsprechend seinem hohen Wert R hohe Verluste aufweist, so daß er nach dem Hochlauf über Relais etc. abgeschaltet werden muß. Die Maschine läuft einsträngig weiter. Der entsprechende Drehmoment-Drehzahlverlauf ist im Bild darunter dargestellt. Wie das Zeigerbild der Spannung und der Strangströme laut dem Bild zeigt, ist der Winkel zwischen den felderregenden Strömen stets kleiner als 90°, so daß nur ein elliptisches Drehfeld entstehen kann. Das Anzugsdrehmoment beträgt bei technisch ausgeführten Maschinen 1 bis 1,5 Mn Das Pendelmomentverhalten entspricht dem des Anwurfsmotor
Bild auf Seite 56 Abb. 2.24
Seite 57 2.25 Kleinstmotorenbuch
Seite 57 Abb. 2.26
Motor mit Drosselspule
Einen Phasenverschiebung zwischen dem Strom in der Haupt - und in der Hilfswicklung kann man auch dadurch erreichen, daß in Reihe mit der Hilfswicklung eine Drosselwicklung geschaltet wird.
Die Drosselspule wird während des Betriebes abgeschaltet, damit der Leistungsfaktor
cos höher Werte annimmt. Das Anlaufverhalten ist nicht so günstig wie bei den vorher behandelten Maschinen.
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