Im Grunde genommen ist die Neutronenbombe eine sehr kleine Wasserstoffbombe. Allerdings entsteht bei ihrer Detonation nur wenig Hitze und eine schwache Druckwelle, so daß fast keine Beschädigungen an Gebäuden und Waffen auftreten. Dafür kommt es aber, zu einer sehr starken Neutronenstrahlung, die bei der Kernfusion (s.o.) entsteht. Sie wirkt vor allem gegen Lebewesen.
Die Gefährlichkeit der Neutronenbombe beruht in erster Linie auf der biologischen Strahlenwirkung. Die bei der Deuterium-Tritium- Fusionsreaktion (s.o.) freigesetzten schnellen Neutronen, durchdringen fast alle Materialien. Die von Neutronen getroffenen organischen Moleküle können ihre biologischen Funktionen nicht mehr ausführen, was zur Zerstörung der Zellen und schließlich zu Krankheit und Tod führt.
Der radioaktive Niederschlag hingegen ist so gering, daß man das Zielgebiet bereits nach 24 Stunden wieder betreten kann. Sie wurde als Gefechtsfeldwaffe konstruiert und gibt es somit nur in Geschoß- oder Mittelstreckenraketenform, ihr Beiname: "saubere Waffe".
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