Die Atmosphäre des Saturns besteht überwiegend aus Wasserstoff (88 Prozent) und Helium (elf Prozent). Der Rest setzt sich aus Methan, Ammoniak, Wasserdampf und anderen Gasen wie Ethan, Acetylen und Phosphin zusammen. Die Bilder der Voyagersonden zeigten Wolkenwirbel und -strudel in den Tiefen eines Gasnebels, der aufgrund der niedrigeren Temperaturen des Saturns viel dichter ist als der des Jupiters. Die Temperaturen an der Wolkenobergrenze des Saturns liegen bei etwa -176 °C. Das sind etwa 27 °C weniger als die entsprechenden Regionen auf dem Jupiter aufweisen.
Gemäß der Beobachtung der Wolkenschichten beträgt die Rotationsperiode der Atmosphäre in Äquatornähe etwa zehn Stunden und elf Minuten. Radiostrahlung, die aus dem Inneren des Planeten kommt, läßt darauf schließen, daß der innere Teil des Saturns und seine Magnetosphäre eine Rotationsperiode von zehn Stunden, 39 Minuten und 25 Sekunden hat. Der Unterschied von ungefähr 28,5 Minuten zwischen diesen beiden Zeiten weist darauf hin, daß die Saturnwinde am Äquator Geschwindigkeiten von knapp 1 700 Kilometern pro Stunde haben.
1988 entdeckten Forscher bei der Analyse der Voyager-Fotos eine ungewöhnliche atmosphärische Erscheinung um den Nordpol des Saturns. Möglicherweise handelt es sich bei dieser Erscheinung um ein stehendes Wellenmuster, das sich sechsmal um den Planeten wiederholt und das Wolkenbänder in einiger Entfernung des Pols als riesiges dauerhaftes Sechseck erscheinen läßt. |