Wie im vorliegenden Text (Abschnitt 2) bereits erwähnt, ist "Philosophie [...] der Versuch, die Welt zu erklären." Einem Philosophen geht es also um die Erkenntnis der Welt in ihrer Ganzheit. Buddha jedoch möchte die Welt nicht in ihrer Ganzheit erklären, sondern eine Lösung vermitteln. Er sieht das irdische Leben als eine "Krankheit", die zu heilen unser Ziel sein sollte, und damit das Nirwana zu erreichen. Er gilt als Gründer der Lehre von den "vier edlen Wahrheiten": des Leidens, der Ursache des Leidens, der Aufhebung des Leidens und der Erlösung vom ewigen Kreislauf der Wiedergeburten. Somit beschränkt er sich auf die wesentlichen Punkte in seiner Lehre, um es Menschen zu ermöglichen, das Karma zu durchbrechen. "Die Fragen der Philosophen, die nur aus Wissensdurst gestellt werden, haben da keinen Platz." Trotzdem appelliert Buddha an die Vernunft und Erkenntnisfähigkeit der Menschen durch einen philosophischen Dialog, ähnlich wie Sokrates es bei seinen Schülern gemacht hat.
Ziel des Buddhismus ist die Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten und der Eingang ins Nirwana (ewige Befreiung vom weltlichen Leidensweg).
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