Das Wort \"Symbol\" kommt aus dem Griechischen. Es wird daraus abgeleitet, daß Freunde im alten Griechenland Ringe in zwei Hälften brachen - jeder bekam eine. Somit ist der Ring ein Zeichen der Freundschaft. Die eine Hälfte braucht die andere, um ein vollständiges Ganzes zu ergeben. So können wir auch das Leben als Ring verstehen: eine Hälfte ist sichtbar und wirksam, sie weist uns aber darauf hin, daß sich hinter den Dingen noch etwas verbirgt.
2.1 Zur Klärung der Begriffe Symbol - Zeichen
Zeichen meinen einen rein äußerlichen, auch zufälligen und austauschbaren Verweis. Sie richten sich punktuell an den Verstand des Menschen, ohne ihn innerlich zu bewegen oder emotional anzusprechen.
Symbole haben demgegenüber Anteil an dem, was sie andeuten und worauf sie verweisen. Sie bewegen den Menschen ganzheitlich, sie sind weniger austauschbar und werden überall ähnlich gedeutet.
2.2 Zugänge zum Symbol
Alle Handlungen des Menschen sind im weitesten Sinn Symbole, d.h. sie sind Ausdruck und Konkretisierung einer Person. Menschsein ist daher Symbol - Bilden. Alle Symbole sind Spuren des Menschen. Gleichzeitig wirken diese Spuren des Menschen aber auch zukunftsweisend. Das Symbol ist eine Brücke, die die subjektive Wirklichkeit mit der objektiven verbindet.
2.3 Wortsymbole/Handlungssymbole/Gegenstandssymbole
Man kann drei Hauptarten von Symbolen unterscheiden. Worte können Symbole sein, wie das christliche Glaubensbekenntnis beweist. Auch Handlungen sind insofern Symbole, indem sie das Denken und Fühlen eines Menschen zum Ausdruck bringen. Bei Gegenstandssymbolen können wir zwischen natürlichen Symbolen (Stern, Berg, Wasser,...) und von Menschen geschaffenen (\"künstliche\") unterscheiden.
|