Von etwa 500 v. Chr. An lebten in der griechischen Kolonie Elea in Süditalien einige Philosophen; der bekannteste unter ihnen war Parmenides (ca. 540-480 v. Chr.).
Er glaubte, dass alles, was es gibt, immer schon existiert hat. Das war bei den Griechen ein verbreiteter Gedanke. Aus nichts kann nichts werden, meinte Parmenides. Und nichts, was existiert, kann zu nichts werden. Er hielt überhaupt keine wirkliche Veränderung für möglich. Nichts kann etwas anderes werden als das, was es ist.
Er meinte, die Sinne vermittelten uns ein falsches Bild der Welt, ein Bild, das nicht mit dem übereinstimmt, was die Vernunft den Menschen sagt. Als Philosoph betrachtete er es als seine Aufgabe, alle Formen von "Sinnestäuschungen" zu entlarven. Dieser starke Glaube an die menschliche Vernunft wird als Rationalismus bezeichnet.
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