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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Spanien - die karthager



Ende des 6. Jhd v. Chr. geht die Vorherrschaft der Griechen auf die Karthager über, damit erhalten sie deren Handelsstützpunkte in Südspanien und sie behaupten sich dort über zwei Jhd lang. Hauptstützpunkte der Karthager sind Cadiz, die Balearen und Sizilien. Die Archäologie hat durch Funde an Skulpturen, Schmuckgegenständen und Keramiken die Fülle künstlerischer Beiträge bezeugt, die Karthago geleistet hat, während die Fischräucherei, die Verarbeitung des Espatorgrases und in nicht minderem Grade der Bergbau von der industriellen Begabung der Karthager zeugen.

Nach der Beendigung des 1. Punischen Krieges (264 - 241 v. Chr.) werden die Karthager nicht nur aus Sizilien vertrieben, sondern sehen zugleich ihre Stützpunkte im südlichen Spanien gefährdet, bis schließlich kaum noch etwas übrig blieb außer Cadiz. Der karthagische Feldherr Hamilkar Barkas leitet im Jahre 237 v. Chr. von Cadiz aus die Eroberung der Iberischen Halbinsel ein. Damit soll sowohl die Macht Karthagos wieder aufgerichtet als auch die Mittel für einen neuen Krieg gegen Rom beschafft werden. Er besetzt einen großen Teil des Südens und des Ostens sowie einen Teil des zentralen Hochlandes. Hasdrubal, der Carthago Nova (Cartagena) als einen strategischen Kernpunkt punischer Macht gründet, stößt noch weiter gegen Norden vor, bis er im Jahre 226 v. Chr. den Ebro erreicht. Hannibal, der vom Jahre 221 v. Chr. an die Halbinsel beherrscht, marschiert nordwärts bis nach Salamanca. Seine Absicht ist, die Stämme im Lande einzuschüchtern, bevor er einen Zusammenstoß mit Rom provoziert.

Über die Belagerung des mit Rom verbündeten Sagunt 219 v. Chr. kommt es zum Ausbruch des 2. Punischen Krieges. Strabo III 4, 6:

[...] Weil Annibas gegen den mit den Romanern geschlossenen Vergleich Sagunton zerstörte, so entflammte er ihnen den zweiten Kampf [...]
Während sich Hanniballs Heer im Jahre 218 v. Chr. in Italien befindet, landen die Römer unter dem Befehl von Publius und Gnaeus Cornelius Scipio 218 v. Chr. in Emporion (Ampurias) und leiten die römische Eroberung der Iberischen Halbinsel ein. Sie können zuerst nördlich des Ebros Fuß fassen und erobern schließlich 209 v. Chr. Carthago Nova. Im Jahre 206 v. Chr. fällt Cadiz, der erste und letzte punische Stützpunkt auf der Halbinsel.

 
 

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