Schon in früher Zeit kamen keltische Volksgruppen auf die Pyrenäen-Halbinsel, wo sie sich mit anderen Völkern (z.B. Iberern) zu den als besonders kriegerisch bekannten Keltiberern vermischten
Durch die Züge Cäsars nach Britannien erhielten die Römer erste zuverlässige Berichte über diese Inseln.
Andere wiederum zogen in den Bereich der Alpengegenden im Bereich des "Regnum Norikum" (zum größten Teil österreichische Gebiete zwischen dem Inn und Westungarn, dem Donautal und Slowenien). Diese sind die ältesten historisch faßbaren Bewohner unserer Heimat, gemeinsam mit westlich anschließenden rätischen Stämmen.
Die Kelten kamen bis nach Pannonien, Illyrien und Bagdad.
Im Regnum Noricum stand der Bergbau zur Zeit Cäsars in der Blüte. Kupfer und Eisen (Ferrum Noricum) wurden wegen ihrer hohen Qualität in Italie geschätzt.
Im zentralen Kärnten und in der westlichen Steiermark war das Siedlungsgebiet des keltischen Stammes der Noriker, welcher von einem König regiert wurde.Der Stamm hatte die Führung des nach ihm benannten Regnum Noricum inne. Das Reich der Noriker ging 15 v. Chr. N den Verband des Römischen Reiches über.
Die Kelten besetzten auch lange Zeit Böhmen. Hier wohnten die keltischen Boier (Boiohaemum). In den ersten Jahrzehnten des 1. Jh. v. Chr. Verlegten sie ihren Siedlungsschwerpunkt in die Slowakei und unternahmen auch einen Angriff gegen die Noriker, wobei sie bis nach Noreia vorstießen.
279 unternahmen sie einen Zug gegen die Orakelstätte Delphi und begründeten schließlich in Kleinasien das Reich der Galater mit der Hauptstadt Ancyra (heute Ankara).
Die Kelten in Italien
Schon im 6. Jahrhundert gelangten Schwärme von Kelten nach Italien. Zu Ende des 5. Jh. war fast ganz Oberitalien von keltischen Stämmen (Cenomanen, Insubrer, Boier u.a.) besiedelt.
In Etrurien hatten sie den ersten Kontakt mit Römern. Dann aber kamen plündernde Scharen unter der Führung des Heerkönigs Brennus nach Rom und schlugen das römische Heer in der Schlacht von Allia (wahrscheinlich 387). Sie eroberten und verbrannten die Stadt mit Ausnahme des Kapitols. Durch Lösegeld ließen sich die Gallier schließlich zum Abzug bewegen. Auch in späteren Jahren versuchten sie derartige Züge, sie wurden aber immer vom römischen Heer zurückgeschlagen.
Vor dem 2. Punischen Krieg (218-201) unterwarfen die Römer Oberitalien, das - von ihnen aus gesehene - diesseitige Gallien (Gallia Cisalpina) und legten zur Sicherung ihrer Herrschaft die Festungen Placentia und Cremona an.
Als Hannibal in Italien erschien, fielen die Kelten zu ihm ab; nach Beendigung des Krieges gelang es den Römern wieder sie zu unterwerfen.
Im Jahr 121 v. Chr. Eroberten die Römer den südöstlichen Teil des jenseitigen Galliens (Gallia Transalpina) und machten ihn 118 zur Provincia Romana (Provence). Dadurch war die nötige Verbindung zur Pyrenäen-Halbinsel hergestellt.
Aber noch war der größte Teil Galliens selbständig.
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