Ich halte heute ein Referat über die Wikinger !
Wenn wir Wikinger hören denken die meistern Leute an wilde Krieger die Dörfer und Städte vom 8. bis zum 11 Jh. n. Chr. Überfielen.
Im Lexikon findet man unter dem Begriff Wikinger folgende Erklärung:
· Bezeichnung für die Bewohner Nordeuropas (heutiges Dänemark, Norwegen und Schweden) im 9.-11. Jahrhundert,
die in Europa als Kaufleute, räuberische Kriegsscharen und Landnehmer auftraten.
· Im Westen und in Sizilien waren sie auch als Normannen, Nordmannen oder Nordleute bekannt,
· im Osten als Waräger.
· Ihre Züge führten sie nach England, Island Grönland und sogar nach Nordamerika.
· Sie besetzten Friesland (Norddeutschland) und setzten sich in der Normandie (Gebiet in Frankreich) fest.
· Die Wikinger erreichten Spanien, das Mittelmeergebiet und Russland.
· Sie waren ausgezeichnete Seefahrer, Piraten und Eroberer, erfolgreiche Händler und Kaufleute und geschickte Schmiede und Zimmerleute.
· Welche Rolle sie spielten, kam jeweils auf die Situation an.
· Die Wikinger waren Heiden, sehr abergläubisch und glaubten an Götter z.B.
· an Odin, den Gott des Krieges und der Klugheit. Er war der Chef über alle Wikingergötter
· oder an Thor den Donnergott, der sie vor Riesen und Trollen (kleine Waldgeister) beschützte
· Die Wikingersprache hieß Norrois
· Die Wikinger zerstörten auf ihren Raubzügen alles was ihnen im Weg stand.
· Sie zerstörten irische Klöster, besetzten die schottischen Inseln, verwüsteten die Küsten Englands, zogen auf der Seine (Fluß in Paris) aufwärts, belagerten Paris, segelten auf der Wolga nach Russland und eroberten Nowograd und Kiew um Handel mit den Byzantinern und Arabern zu treiben.
· Sie waren über drei Jahrhunderte überall in Nordeuropa zu finden.
Wikingerschiffe
· Ihre schnellen Schiffe machten die Wikinger sehr beweglich.
· Sie waren ein Meisterstück der Schiffsbaukunst.
· Es gab zwei Typen.
· Das Langschiff (Wikingerschiff) war ein Klinkerbeplankter offenener seetüchtiger "Schnellsegler", der auch von Männern, die in Reihen auf ihren Seekisten saßen gerudert werden konnte.
· Die Wikinger besaßen auch Handelschiffe, sogenannte Knarren, die zu Fahrten über den Atlantik verwendet wurden.
· Denn die Wikinger waren in erster Linie ein Handelsvolk.
· Sie handelten und tauschten Felle Elfenbein und Walknochen gegen Gold, Silber, Juwelen, Seide und Schmuck.
· Sie ließen sich aber auch als Bauern nieder und gründeten Städte wie Dublin (heutige Hauptstadt von Irland).
- Aus Vögeln gewannen Sie Bettfedern
- Aus Walen Öl für Lampen
- Und aus den Rehgeweihen Kämme und Messergriffe
RUNEN
Hinweise darauf fand man auf Runen-Inschriften.
Sie vermitteln ein wahrheitsgetreues Bild der Wikinger in Krieg und Frieden.
· Die Schrift der Wikinger ist aus Griechenland gekommen.
· Die Griechen haben ihre Schrift den Germanen gelernt und die Germanen den Wikingern.
· Die Wikinger haben auf Steine geschrieben, sie hatten eine eckige Schrift
· Das Runenalphabet bestand im Jahre 900 aus 16 Schriftzeichen, die mit spitzen Steinen, Holz oder Knochen in Birkenrinde , auf Holztafeln, in Felsen oder Gedenksteine geritzt wurden.
· Die Übersetzung des ersten Steins lautet etwa folgendermaßen "Torsten errichtete diesen Stein zum Gedenken an Sven, seinen Vater und Tove, seinen Bruder, die in Griechenland verschollen sind, sowie an Ingetora.
Ernährung
· Die meisten Wikinger hatten genug zu Essen.
· Obwohl sie sich keine Vorräte halten konnten, wurde die Nahrung in der Küche selten knapp.
· Auch wenn die Ernte nicht gut ausfiel, gab es genügend Fleisch, von Vögeln, Hasen und Rehen.
· Trotz der deutlichen Unterschiede zwischen Arm und Reich ernährten sie sich sehr ähnlich.
Mit dem einzigen Unterschied, dass die Nahrung der Reichen bessere Qualität und vielfältiger war.
· Hauptnahrungsmittel waren Fisch und Fleisch.
· Gemüse, wie Kohl, Bohnen, Knoblauch und Erbsen wurden für Eintopfe verwendet.
· Das Lieblingsgemüse der Wikinger waren die Zwiebeln.
Sie war für sie heilend und stärkend.
· Zu ihren Gewürzen zählten Senf, Kümmel und Wacholderbeere.
· Salz gewannen sie aus Meerwasser und Meerpflanzen.
· Zu Trinken gab es Gerstenbier aus Rinderhörnern, Milch und Met (Honigwein)
· Reiche Wikinger konnten sich Weine aus Frankreich, Deutschland und Italien leisten.
Häuser der Wikinger
· Das typische Haus von reichen Wikingern war eine lang getreckte hölzerne Halle, in der alle Familienmitglieder zusammen lebten, aßen und schliefen.
· Das Haus von armen Wikingern war viel kleiner und rund oder oval.
Die Wände waren aus Stein und wurden nicht verfugt. Sie sollten den Nordwind abhalten.
Die Dächer waren in den meisten Fällen aus Stroh.
In ärmlicheren Gegenden waren die Wände aus senkrecht aufgestellten Holzstämmen und die Dächer waren mit Stroh gedeckt.
Kleidung und Aussehen
· Die Kleidung der Wikinger war nicht elegant.
· Es ging ihnen in erster Linie um Wärme und Bequemlichkeit
· Gegen die Kälte trugen sie die Kleidung schichtweise übereinander, wobei sich die Reichen nicht von den Armen durch den Stil der Kleidungsstücke sondern höchstens durch die Verwendung kostbarer Stoffe aus anderen Ländern, wie Baumwolle und Seide unterschieden.
· Die meisten Wikinger hatten hauptsächlich Sinn für praktische Kleidung.
· Zu besonderen Gelegenheiten trug man evtl. ein kostbar bestickten Überwurf.
· Die Kleider der Wikinger waren wegen der Kälte meist aus dicker Wolle, oder dicht gewebtem Leinen gearbeitet, das aus Flachs gewonnen wurde.
- In die warmen Stoffe wurden geometrische Muster gewebt.
- Auch bildliche Darstellungen, wie z.B. Tierköpfe arbeiteten die Weber der Wikinger häufig ein.
- Um die Taille trug man einen Ledergürtel, an dem auch die Waffen befestigt wurden.
- Gürtelschnallen waren aus reich verziertem Metall oder geschnitzten Knochen.
- Frauen trugen knöchellange Leinenkleider, häufig mit einem schürzenähnlichen Überkleid.
- Männer trugen über der Leinenwäsche, knielange Röcke mit Wollstrümpfen.
- Die Schuhe waren meist aus Kalbs- oder Ziegenleder mit Schnallen und Hartleder- oder Holzsohlen.
- Im Winter sorgten Pelz gefütterte Beinkleidung oder Überschuhe für Wärme.
- Auf vielen Darstellungen tragen Frauen ihr Haar lang, aber an Hinterkopf geknotet.
- Außerdem trugen die Frauen viel Schmuck, wie Broschen und aufwendige Gürtel,
den sie mit ins Grab nahmen.
Männer legten auf ihre Bärte großen wert und der Krieger trug einen Schnurrbart.
Der uns bekannte Wikingerhelm war ein reiner Schmuckhelm, den man zu Festlichkeiten trug.
Zeitvertreib und Spiele
Die Wikinger waren hart und ausdauernd bei der Arbeit, im Kampf und Spiel
- Nach der Tagesarbeit im Feld oder im Kampf wurde Abend häufig gefeiert.
- Es herrschte ein starker Gemeinschaftssinn im Dorf und häufig kamen alle in der Halle des Häuptlings zusammen.
- Nachdem Mahl wurden Helden- und Göttersagen erzählt
- Obwohl es auch professionelle Dichter und Sänger, so genannte Skalden gab.
- Die ganze Gesellschaft führte dann wilde Gesänge und Tänze auf.
- Manchmal gab es auch Auftritte von Narren und Spielleuten
- In der Freizeit wurde bei den Wikinger außerdem gerungen und gefochten.
- Die Wikinger waren geschickte Reiter.
- Wenn sie gerade nicht auf ihren zähen Ponys in den Krieg zogen, übten sie ständig ihre Reitkunst.
- Brettspiele waren bei den Wikingern sehr beliebt, vor allem die Männer spielten sie gerne als Kriegsspiele. Besonders häufig spielten sie Schach und ein ähnliches Spiel namens Hnefatafl. In den beiden Spielen wird der König vor Angriffen des Gegners geschützt.
- Die Figuren waren geschnitzten Knochen, es gab sie auch aus Walrossstoßzähnen.
Natürlich gäbe es noch eine ganze Menge über dieses rauhe Volk zu erzählen.
Ich hoffe es hat euch ein wenig Spaß gemacht.
Wenn man von den kriegerischen Absichten mal absieht,
hat mich das Volk sehr an die Indianer erinnert.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
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