Als Ende November 1941 die deutschen Armeen dicht vor den Toren Moskaus standen und der deutsche Außenminister bei der Erneuerung des Antikominternpaktes am 25. November in Berlin erklärte, daß die Russen eine Niederlage von kriegsentscheidender Bedeutung erlitten hätten, von der sie sich aus Mangel an ausgebildeten Truppen und Kriegsmaterial nie mehr erholen könnten, militärisch also der letzte Bundesgenosse Churchills aufgehört habe zu existieren, beschloß Japan in den Krieg einzutreten.
Noch länger zu warten konnte Japan nur schwächen und die Vereinigten Staaten nur stärken. England war als Gegner in Ostasien nahezu belanglos, da es mit seiner ganzen Kraft zur See, in der Luft und in Nordafrika auch zu Lande durch den Kampf gegen Deutschland gebunden war. Wenn Deutschland, wie es den Anschein hatte, auf dem besten Wege war, die Sowjetunion niederzukämpfen, so bedeutete ein solcher Ausgang des Kampfes für Japan eine Entlastung im Rücken, die den Wert jedes Freundschaftspaktes mit der Sowjetunion noch weit übertraf. Außerdem war zu erwarten, daß Deutschland sich dann mit vermehrter Kraft wieder gegen England wenden konnte. Das wiederum hätte die Vereinigten Staaten gezwungen, ihre Hilfe für England zu erhöhen. Der Zeitpunkt für den Eintritt in den Krieg schien in jeder Hinsicht glücklich gewählt.
Die Japaner versuchten noch einmal, aber wohl mehr der Form halber und um ihre wirklichen Absichten zu verbergen, durch Verhandlungen eines eigens zu diesem Zweck nach Washington entsandten Sonderbotschafters zu einer Verständigung mit den Vereinigten Staaten zu kommen. Doch waren ihre Forderungen:
- Aufhebung der gegen sie verhängten Handelssperre,
- Lieferung von Öl durch die Vereinigten Staaten und
- Einstellung der Waffenlieferungen an China für die Amerikaner unannehmbar.
Als sich die Aussichtslosigkeit der Verhandlungen abzeichnete, zogen sie den Krieg einer langsamen aber sicheren wirtschaftlichen Erdrosselung vor.
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Nachdem sich die japanische Regierung im Verlaufe der Verhandlungen überzeugt hat, daß der Konflikt mit den Vereinigten Staaten nur auf kriegerische Weise gelöst werden kann, bringt sie diese Überzeugung in ihrem Schlußmemorandum eindeutig zum Ausdruck und setzt unverzüglich alle militärischen Machtmittel zu Lande, zu Wasser und in der Luft ein.
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