Im Frühjahr 65 schien alles ruhig zu sein. An den Grenzen des Reiches herrschte Frieden, Rom war wiederaufgebaut. Doch im Senat gab es Unruhen. Dort erwartete man von einem Kaiser, dass er ausschließlich die Interessen des Adels vertrat. Doch dazu war Nero nicht bereit. Die Verschwörer versammelten sich hinter dem reichen Anwalt Piso, der dem Neuadel angehörte.
Der Mord an Nero wurde lange und genau geplant, Nero sollte am 19. April 65 sterben:
Als Ort hatte man den Tempel des Sonnengottes beim Circus Maximus ausgesucht,
der Täter sollte ein Mann aus dem Senatorenstand namens Scaevinus sein und die Tatwaffe ein im Tempel der Ceres deponierter Dolch.
Die Hintermänner des Komplotts waren Adelige, Senatoren und Soldaten unter der Führung von Gaius Piso. Letzterer war auch als Nachfolger Neros designiert.
Es war wirklich alles bis ins Detail geplant, aber einer der Verschwörer benahm sich am Vortag so auffällig, dass alles aufflog.
Nero rief über Rom den Ausnahmezustand aus und lies die Stadt nach den Verschwörern durchsuchen. Piso beging Selbstmord, als er sich entdeckt sah.
Auch Seneca wurde von Nero zum Selbstmord gezwungen. Insgesamt 70 Personen wurden beschuldigt, aber der Prozess endete nicht mit einem allgemeinen Blutbad. Es gab 20 Todesurteile und 13 Verbannungen. 4 Offiziere wurden aus dem Dienst entlassen, 19 Angeklagte freigesprochen, einige Anklagen wurden sofort wieder fallengelassen.
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