Gattung des Werkes
Bei diesem Kriminalroman in zwei Teilen handelt es sich um epische Prosa des späten 20. Jahrhunderts.
4. Nähere Angabe
Dürrenmatt erzählt diese Komödie aus der Sicht eines auktorialen Erzählers. Der Text ist geprägt von direkten und indirekten Reden. Jede der Hauptfiguren hat zumindest einmal die Möglichkeit seinen Standpunkt ausführlich darzustellen.
5. Literat- Werk Beziehung
Diese Handlung passiert in Dürrenmatts Heimat. Im Salem- Spital, in dem der Kommissär operiert wurde, war Dürrenmatts Vater Seelsorger.
Im Kontext des Romans nennt Bärlach den Dr. Emmenberger einen Nihilisten. Das weist Emmenberger entschieden zurück. Auch Dürrenmatt hat sich immer dagegen gewehrt ein Nihilist genannt zu werden.
6. Inhaltsangabe
Bärlach liegt nach einer erfolgreich verlaufenen Operation im Berner Salem Spital. Der ihm persönlich bekannte Doktor Hungertobel ist bei ihm. In einer alten Ausgabe der Zeitschrift \"Life\" findet er das Bild des KZ-Arztes Nehle. Hungertobel erschrickt. Er meint in diesem Bild den Vorsteher einer Schweizer Nobelklinik, Dr. Emmenberger, zu erkennen. Bärlachs Neugier ist damit geweckt, ein Verdacht ist aufgekommen.
Hungertobel versorgt Bärlach mit alten medizinischen Zeitschriften. Emmenbergers \"Alibi\", ein Chile Aufenthalt während des Nazi Regimes, scheint zu stimmen. Nur der Stil seiner in Chile veröffentlichten Artikel stimmt nicht mit seiner genialen Art überein, die ihm sonst nachsagt wird Damit erhärtet sich Bärlachs Verdacht, dass Emmenberger und Nehle vor und nach der Nazi Zeit ihre Rollen getauscht haben. Bärlach erfährt von einem Kollegen, dass Nehle 1945 durch Selbstmord gestorben ist. Von einen riesenhaften Juden, nach dem Bärlach geschickt hat, erfährt er von Nehles grausamen Operationen an Menschen bei vollem Bewusstsein.
Bärlachs Neugier ist endgültig geweckt. Er will unter falschem Namen in Emmenbergers Klinik verlegt werden. Vorher aber lässt er durch den Verleger Fortschig noch einen Zeitungsartikel erscheinen, der Emmenberger provozieren soll. Im Spital angekommen drängt Bärlach auf ein erstes \"Verhör\" Emmenbergers bei der anfänglichen Untersuchung. Emmenberger und Bärlach bedrohen sich gegenseitig mit Doppeldeutigkeiten. Bärlach wird für fünf Tage durch eine Insulinkur ausgeschaltet. Er realisiert, dass er in Emmenbergers Gewalt ist. Auch für Fortschig kommt jede Hilfe zu spät. Er ist bereits einem Mordanschlag zum Opfer gefallen.
Emmenberger erscheint persönlich, um Bärlach die bevorstehende Stunde seines Todes anzukündigen. Er trägt Bärlach sein Glaubensbekenntnis vor und ist bereit Bärlach freizulassen, wenn dieser auch an etwas so fest glauben kann wie er. Bärlach aber schweigt. Selbst als Emmenberger dem ebenfalls bedrohten Hungertobel das Leben verspricht. Bärlach bleibt nichts mehr zu tun, als dem qualvollen Ticken der Uhr bis zur Stunde seines Todes zuzuhören.
Als es soweit ist, erscheint aber nicht Emmenberger, sondern Gulliver. Gulliver hat Bärlach seit dem Besuch im Salem nicht mehr aus den Augen gelassen. Nun hat er Emmenberger seiner gerechten Strafe zugeführt. Man wird auch bei ihm einen Selbstmord durch Gift feststellen. Der von Emmenberger vorgetäuschte Selbstmord Nehles ist gerächt. Gulliver verabschiedet sich und verlässt den Raum durchs Fenster. Hungertobel, der mit Gulliver gekommen ist, nimmt Bärlach wieder in Empfang, um ihn für sein letztes Lebensjahr nach Bern zurückzuführen.
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