Lehrer
Neben Andri ist er die wichtigste Person.
Zwischen dem Lehrer und den Andorranern gibt es Spannungen; er hasst sie ( weil sie falsch sind) und diese behandeln ihn schlecht ( weil er aggressiv ist und trinkt).
Er ist oft betrunken--weist daraufhin, dass er Probleme hat--traut sich die Wahrheit nicht zu sagen. Der Lehrer erscheint mit seinem Verhalten als Choleriker. Nach außen tritt er furchtlos, hart und grob auf, ohne auf sein Ansehen Wert zu legen. Er erscheint aber gleichzeitig schwach und feige gegenüber seiner Familie und den Andorranern. Er ist außerdem wahrscheinlich ein Alkoholiker.
Nach Andris Tod erhängt sich der Lehrer wegen seinen Schuldgefühlen in seinem Schulzimmer.
Barblin
Außer Andri ist sie die einzige Person, die mit Namen genannt wird. Sie stellt damit keinen Gesellschaftstyp dar (wie der Wirt oder Tischler), sondern eine ganz bestimmte Person. Der Soldat belästigt sie. Barblin sagt zwar, sie sei verlobt, traut sich aber nicht Andri zu nennen. Sie wirkt durch diese Annäherung irritiert.
Soldat
Er gehört in den öffentlichen gesellschaftlichen Bereich. Genau wie die anderen Personen stellt er mit seinem Typ ein Gruppe dar; nämlich die der andorranischen Armee. Er vertritt die Arme und alle Leute, die feige, prahlerisch und brutal sind, die auf eignes Denken verzichten, alles nachplappern und sich jeder führenden Macht bedenkenlos zur Verfügung stellt.
An der Zeugenschranke erklärt der in zivil gekleidete Soldat ja nur seine Pflicht getan zu haben. Er bestätigt, Andri nicht gemocht zu haben. Er hat aber die Macht der Gruppe- Armee- dazu gebraucht, Andri zu vernichten
Tischler
Er scheint ein reicher Mann zu sein; Handwerker mit alter Tradition.
Er bringt mit die meisten Vorurteile. Er presst Andri am deutlichsten in die Rolle des Juden und beeinflusst seine Entwicklung am negativsten.
Er verhält sich genauso geldgierig , wie er es den Juden unterstellt ,
Der Tischler findet es nicht gut, dass ein Jude Tischler werden will; er hat es nicht im Blut.
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Er vertritt alle die, die geschäftstüchtig und durch Vorurteile befangen sind. Gibt sich großzügig, meint es angeblich gut, doch feilscht er, als es um Andris Bezahlung geht , -will aus der jüdischen Geschäftstüchtigkeit selbst Profit ziehen.
Außerdem lehnt er berechtigte Reklamation seiner Kundschaft ab.
und geldgierig ist er auch noch, denn er verlangt überhöhtes Lehrgeld, um sich die Ausbildung eines Juden gut bezahlen zu lassen.
Wirt
Der Wirt gibt vor nichts gegen Juden und gegen Andri zu haben; hält Andri für eine \"regelrechte Ausnahme\". Andri verhält sich nicht so negativ, wie es Juden seiner Meinung nach tun, sonst hätte er Andri ja auch nicht als Küchenjunge eingestellt. Doch der Wirt hat allerdings was gegen Juden, weil Andri doch nur eingestellt wurde, weil er eine Ausnahme sei .
Er bestätigt zwar, dass das Lehrgeld Wucher ist, - er zeigt sich verständnisvoll. \" Aber wenn\'s um Geld geht verhalten sich die Andorraner wie der Jude\". Und genau nach diesem Vorurteil verhält sich auch der Wirt: Er nutzt nämlich die Geldnot des Lehrers aus, um ihn sein Land weit unter Preis abzukaufen. er nutzt die Notlage gewinnbringend für sich aus.
Den Stein hat er aber bestimmt nicht aus Hass auf die Schwarzen geworfen. Er hat der Senora als eifriger Geschäftsmann Unterkunft gewährt. Mit dem Steinwurf möchte er den fremdenfeindlichen Andorranern beweisen, dass er trotzdem hinter ihnen steht. Er legt Wert auf das Gastrecht und zeigt sich pflichtbewusst , doch er hat es nur auf das Geld der Senora abgesehen. Gemütlich möchte er wirken; doch doch den Steinwurf zeigt er sich tatsächlich gewalttätig.
Er vertritt alle , die sich jeder Situation anpassen, um an seinen Profit zu kommen und die auch nicht vor einer heimtückischen Gewalt zurückschrecken
Doktor
Er verkörpert alle, die beschränkt und vorurteilsbefangen sind, die aber in einer gesellschaftlichen anerkannten Position sind und ihr Fehlverhalten nicht eingestehen, sondern es mit schönen Phrasen zudecken und die Schuld daran anderen zuschieben
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