Sozialistische Ideen haben die Bewegung der Frauenemanzipation gefördert. Diesen
fortschrittlichen Bemühungen standen jedoch konservative Ansichten gegenüber, die vor allem
im Adel und im höheren Bürgertum verwurzelt waren. Die Bildung der Frau von damals wurde
sehr vernachlässigt, und man traute ihr kaum körperliche Arbeit zu. Ihre Hauptaufgabe
bestand darin, ihrem Mann und der Familie nach aussen beiseite zu stehen. Sie gehörte
praktisch wie zum Inventar. Die Frauen waren völlig abhängig von ihren Ehemännern.
Nur eine Bewegung aller Frauen hatte eine Chance gesellschaftliche Veränderungen
herbeizuführen.
Aber auch die Männer, die mehr Freiheiten besassen, waren andererseits auch in den
gesellschaftlichen Konventionen gefangen. Der Mann hatte geradezustehen für den Namen
seines Hause, seiner Familie und seiner Frau.
30. Dezember 1819 Henri Theodore Fontane wird in Neuruppin geboren.
1833 März 1836 Abgang mit dem \"Einjährigenzeugnis\"
1836 - 1844 1847 Beginn der Lehre in der Apotheke \"Zum Weißen Schwan\", danach in verschiedenen Apotheken in Berlin, Magdeburg, Leipzig und Letschin \"Apotheker erster Klasse\"
1844 Ab 1. April für ein Jahr Freiwilliger im Gardegrenadierregiment \"Kaiser Franz\" in Berlin
1845 1850 Am 8. Dezember Verlobung mit Emilie Rouanet-Kummer, der er zehn Jahre zuvor zum ersten Mal begegnet war, Heirat am 16. Oktober
1848 Teilnahme an den Strassenkämpfen in Berlin, im Mai Aufstellung als Wahlmann für den preußischen Landtag
1849 18511855 Schweres Leben als freier Schriftsteller, in den folgenden Jahren Arbeit als Publizist, Kritiker, Herausgeber und Pressekorrespondent (in London), ferner Privatlehrer Geburt des ersten Sohnes George Emile Geburt des Sohnes Theodor
Anfang 1859 Rückkehr der Familie nach Berlin,Fontane unternimmt märkische Wanderungen
1860 Geburt der Tochter Martha, Eintritt in die Kreuz-Zeitung
1864 Geburt des Sohnes Friedrich,Reise ins Kriegsgebiet um Kopenhagen und Husum in Dänemark
18671869 Tod des VatersTod der Mutter in Neuruppin
September 1870 Dezember 1870 Reise als Kriegsberichterstatter für die Vossische Zeitung nach Frankreich, im Oktober Festnahme, nach der Kriegsgefangenschaft Rückkehr nach Berlin
1892 Mitte 1893 Schwere Erkrankung (Gehirnanämie) Aufnahme seiner Arbeit entgegen den Erwartungen aller Bekannten
1894 Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Berliner Uni
1898 Tod Fontanes in seiner Berliner Wohnung
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