Die Idee des Iphigenien-Stoffes stammt nicht alleine von Goethe selbst. Bereits im 8. und 7. Jahrhundert vor Christus erscheint der Stoff in den \"Kyprien\" (Epos des Trojanischen Sagenkreises) zum ersten Mal. Im Jahre 500 vor Christus entsteht von Aischylos die erste dramatische Gestaltung des Motivs. Um 1674 beginnt Jean Racine mit dem Drama \"Iphigenie en Tauride\".
Durch verschiedene Opern, Dramen und Musikdramen gelangt schliesslich 1779 dieser Stoff zu Goethe. Am 6. April findet die Uraufführung der endgültigen Fassung in Weimar statt. Nach einer Erstfassung in Prosa. 1787 nimmt er den Stoff mit auf seine Italienreise, wo er eine 4. Fassung aufsetzt, welche am 7.
Januar 1800 in Wien uraufgeführt wird. Auch im 19. und 20. Jahrhundert scheint der Stoff nicht vergessen. Im 19. Jahrundert werden epigonale Formen verfasst und im 20.
Jahrhundert knüpft Gerhart Hauptmann mit \"Atriden-Tetralogie\" an den Entfurf Goethes \"Iphigenie in Delphi\" (1786/87) an.
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