1.) Rechte Ansicht
Das Karma hat eine Wirkung und alle Dinge weisen Vergänglichkeit, Leidhaftigkeit und "Nicht-Ich" auf.
2.) Rechte Einstellung
Sie wird gebildet aus der Einstellung des Verzichts, der Gewaltlosigkeit, des Mitleids und der liebenden Güte. Sie beschreibt die Haltung, mit der man sich selbst und andere betrachten und behandeln sollte.
3.) Rechte Rede
Dies bedeutet nicht zu lügen, keine groben Worte zu benutzen und nicht zu tratschen oder übel Nachrede zu äußern.
4.) Rechtes Handeln
Man darf nicht töten, stehlen und unerlaubten Geschlechtsverkehr haben.
5.) Rechter Lebensunterhalt
Es ist untersagt Berufe auszuüben, die schädlich für einen selbst oder andere sind (z.B.: Handel mit Fleisch, berauschendem Getränk, Gift, Waffen, Lebewesen)
6.) Rechte Anstrengung
"Alles Schlechte aufzugeben, das Gute zu entfalten, seinen Geist zu reinigen, das ist die Lehre des Buddha."
7.) Rechte Achtsamkeit
Die 4 Grundlagen der Achtsamkeit sind...
Ü Körper: besteht aus 4 Grundelementen: Erde, Feuer, Wasser, Wind. .
Die Buddhisten betrachten seine Widerlichkeit (Körperhaar, Kopfhaar,
Finger- und Fußnägel, Zähne, Haut, Fleisch, Sehen, Knochen, Mark,
Nieren, Herz, Leber, Zwerchfell, Milz, Lungen, Dickdarm, Dünndarm,
Kehle, Fäkalien, Galle, Lungenschleim, Eiter, Blut, Schweiß, Fett,
Tränen, Speck, Speichel, Nasenschleim, Gelenkschmiere, Urin) und
seine Vergänglichkeit (man stellt sich die verschiedenen Stadien der
Leiche vor, bis sie zu Staub verfallen ist).
Ü Gefühle: Das Verständnis der Vergänglichkeit der Gefühle nimmt den
Gefühlen viel von der Macht über uns.
Ü Geist: Die Buddhisten versuchen sich ganz klar bewusst zu sein, in welchem
Zustand er ist (konzentriert oder zerstreut, Lust, Hass, Ignoranz....)
Ü Geistesobjekte: Man ist sich der Vergänglichkeit der 5 Anhaftungsgruppen
(Form, Gefühl, Wahrnehmung, Willensentschluss,
Bewusstsein) bewusst.
8.) Rechte Konzentration
im großen und ganzen Meditation
RICHTUNGEN
Buddha hat vor seinem Tode keine Nachfolger eingesetzt, sondern seinen Jüngern gesagt, fortan solle die Lehre ihr Meister sein. Da die Mönche aber über die Auslegung der Lehre und die Vorschriften des Meisters bald uneins wurden, bildeten sich verschiedene Richtungen:
Ü Großes Fahrzeug: (Mahayana)
Seinen Namen hat die Richtung davon, weil alle Menschen mit einem großen
Fahrzeug in das Nirwana gelangen. Sie entstand im ersten Jahrhundert nach
Christus.
Ü Kleines Fahrzeug: (Hinayana)
Im Gegensatz zum Mahayana gelangen mit dem kleinen Fahrzeug nur Mönche ins
Nirwana. Der Hinayana-Buddhismus stellt den strengsten mönchischen Buddhismus
dar.
Ü Diamantenes Fahrzeug: (Yajrayana)
Dies ist die Bezeichnung einer Richtung, nach deren (Geheim-) Lehre man mit
Hilfe von Riten, heiligen Sprüchen und Formeln wie mit einem Fahrzeug den
Ozean des Kreislaufs des leidvollen Daseins überqueren und ans jenseitige Ufer,
Nirwana, gelangen kann.
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