Erstes Buch
Corum und Rhalina leben glücklich und zufrieden auf der wiedererrichteten Burg Erorn. Jhary bleibt einige Zeit bei ihnen. Einige Zeit ist alles im Gleichgewicht, doch im späten Herbst fällt mehr Schnee als jemals zuvor, und der Flockenreichtum scheint nicht enden zu wollen. Bald merken die Bewohner der Burg, daß sie seltsam aggressiv handeln und ihre Gefühle immer seltener kontrollieren können. Corum vermutet einen bösen Zauber und macht sich mit Rhalina und Jhary auf die Suche nach der Ursache. In Halwyg-nan-Vake erfahren sie, daß Glandyth-a-Krae mit einem Heer auf dem Weg sei, um Lywm-an-Esh zu erobern, was ihm ein leichtes wäre, da sich die Einwohner wegen der Wutseuche gegenseitig bekämpfen. Lord Arkyn trägt Corum auf, das Ewige Tanelorn zu finden, da er nur dort Hilfe erhalten könne. Corum und Jhary machen sich mit einem Flugschiff auf den Weg. [..]
Drittes Buch
Es gelingt Corum unter einigen Mühen, Tanelorn zu finden. Dort trifft er auf Kwll, der seine Hand und das Auge seines Bruders zurückfordert. Corum bleibt keine Wahl, doch er bittet Kwll um Hilfe. Kwll verspricht ihm, daß er mit Hilfe seines Bruders die Götter des Chaos vernichten werde. Corum bleibt noch die Aufgabe, den Zauberer, der die Haßseuche verursacht hat, zu vernichten und seine Rache an Glandyth-a-Krae auszutragen. Es gelingt ihm, die beiden zu töten, auch Kwll und Rhynn berichten ihm, daß alle Götter nun tot seien, da sie es nicht für nötig hielten, die der Ordnung zurückzulassen. Die Menschen sollen nun ihr Schicksal selbst bestimmen.
Persönliche Meinung: Der Held, Corum, erscheint als Inkarnation des Ewigen Helden, Moorcocks typischer Charakter (Hawkmoon, Elric von Melniboné, Erekose), des Kämpfers der Ordnung gegen das Chaos. Dieser Mythos läßt sich auch in der keltischen Mystik nachweisen. Das Buch ist wegen seiner Komplexität und wegen der besonderen Art, mit der der Held dargestellt wird, interessant. In Standardwerken der Fantasyliteratur ist der Held ein Charakter mit überragenden Fähigkeiten, sei es ein besonders mächtiger Magier, ein besonders begabter Schwertkämpfer, doch Corum und Elric unterscheiden sich von diesen. Corum ist ein gewöhnlicher Sterblicher, der zwar über die Kräfte der Hand Kwlls verfügt, die sich jedoch sowohl positiv als auch negativ auswirken, da die Hand ein Eigenleben entwickelt und seinen Befehlen nicht immer gehorcht. Elric leidet stets an seiner schwachen Gesundheit, was ihn oft in lebensbedrohliche Situationen bringt. Kaum ein Held in kaum einem Fantasyroman wird verstümmelt (wie Corum). Das Buch Corum und die Saga Elric stellen große Werke der Fantasyliteratur dar, die einen neuen Stil des Abenteuers einführen: Der Held ist nicht ein Übermensch, sondern ein gewöhnlicher Sterblicher, dem zwar außergewöhnliche Hilfsmittel zur Verfügung stehen, die jedoch sowohl gute als auch schlechte Auswirkung auf sein Tun haben können.
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