Die Epoche des Realismus bildet sich erst 60 Jahre nach der Entstehung von
Schillers Wallenstein heraus, so dass der Idealismus und der Realismus im heutigen Sinn gesehen, nicht diskutiert werden kann.
Um das Thema des heutigen Referats überhaupt behandeln zu können, muss man den realistischen oder idealistischen Menschen so sehen, wie ihn Schiller gesehen hat. Anhand eines Briefes vom 9. Januar 1796, an Humboldt wird das nun versucht darzulegen. Allgemeine vereinfachte Wiedergabe der Abhandlung:
Beim Realisten heiligt der Zweck die Mittel, er setzt alles daran sein Ziel zu erreichen.
Der Realist ist durch die Notwendigkeit der Natur bestimmt.
Der Charakter des Realisten kann nur im ganzen gesehen werden, aber nie im einzelnen interessieren.
Der realistische Mensch versucht alles zu berechnen, außerdem besitzt er wenig Würde.
Der Realist hat den Erfolg nötig.
Im Gegensatz dazu kann der Idealist diesen Erfolg zu entbehren.
Der Idealist handelt mehr nach dem, ob eine Sache gut sei und sie seinem Ideal entspricht.
Auch wenn die Sache ihm dann gar nichts nützt oder gar schadet.
Der Idealist glaubt an idealistische Werte ( Vertrauen, Glaube, Hoffnung).
|