Die Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen Die im Kernkraftwerk ausgebrannten Brennstäbe können zunächst nicht aus dem Reaktorgebäude transportiert werden. Die Brennstäbe sind so radioaktiv, dass sie mit ferngesteuerten Greifern im Kernkraftwerk in ein Wasserbecken unmittelbar neben dem Reaktor gelagert werden müssen. Im Laufe des Jahres verringert sich dadurch ihre Strahlung um etwa ein Dreißigstel. Danach werden die Brennstäbe in ein Zwi-schenlager, z.B. nach Gorleben in Nieder-sachsen gebracht.
Aus den Zwischenlagern wird ein Teil der Brennstäbe in Wieder-aufbereitungsanlagen transportiert. Die Brennstäbe werden nun mit ferngesteuer-ten Werkzeugen zersägt und in Salpeter-säure aufgelöst. Durch diesen Prozess lö-sen sich radioaktive Abfälle und Brenn-stoffe auf (wenn auch nicht vollständig). Die Werkzeuge und die Brennstäbe befin-den sich hinter 2m dicken Betonmauern mit Fenstern. Durch verschiedene chemi-sche Prozesse werden dann die einzelnen Stoffe voneinander getrennt und zurück-gewonnen, wobei das Uran-235 und das Plutonium wieder zu neuen Brennstoffen verarbeitet werden. Der strahlende Rest muss endgelagert werden. In Deutschland gibt es keine Wiederaufbereitungsanlagen in Großbritanien (Sellafield, Dounreay ) und eine in Frankreich (La Hague). Deutschland muss seine wiederaufzuberei-tenden Stoffe somit ins Ausland transpor-tieren. Um 1980 war es geplant eine Wie-deraufbereitungsanlage im bayrischen Wa-ckersdorf zu bauen. Durch Proteste der Bevölkerung wurden diese Pläne, trotz der investierten 2,6 Milliarden DM Steuergel-der, nicht realisiert.
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