Es gibt noch eine große Anzahl von spektroskopischen Methoden zur Strukturaufklärung.
Ich möchte daher noch zwei wichtige Methoden kurz erwähnen, aber nicht
näher erläutern, denn dies würde den Rahmen meiner Arbeit sprengen.
2.2.2 Infrarotspektroskopie
Die Infrarotspektroskopie ermöglicht eine Erkennung von Strukturelementen sowie von
funktionellen Gruppen. Auch gibt sie Auskunft über Molekülfeinstruktur.
Das Prinzip der IR-Spektroskopie besteht darin, daß die Wechselwirkungen
elektromagnetischer Strahlung mit einer Probe untersucht. Hierbei wird untersucht, ob
und wieviel Strahlung eine geeignete Probe absorbiert. Ein IR-Spektrum erhält man,
wenn man die prozentuale Absorption beziehungsweise Durchlässigkeit einer Probe in
Abhängigkeit von der Frequenz f oder Wellenlänge . aufträgt.
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2.2.3 Röntgenstrukturanalyse
Bei der Röntgenstrukturanalyse handelt es sich um ein Verfahren, das die Bestimmung
der vollständigen Molekülstruktur einschließlich Bindungsabständen und Bindungswinkel
von Atomen in Kristallen durch Röntgenstrahlung ermöglicht.
Durch Beugung und Interferenzen an Raumgittern läßt sich aus der Lage der
Interferenzmaxima und dem Winkel, mit der der Röntgenstrahl auf das Kristall trifft
und reflektiert wird die Abstände der Atome berechnen.
Abbildung 10
Der Gangunterschied .l ist gleich einem ganzzahligen Vielfachen der Wellenlänge .:
. キ = . k l
Wobei k den Grad des Maximums angibt, das heißt k=0,1,2,3...
Es gilt bei der Reflexion an einer Netzebenenschar das Braggsche Gesetz:
. . キ = k d sin 2
Man kann also aus dem meßbaren Winkel . und den Grad des Maximums den
Netzebenenabstand berechnen !
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