Berggold
Gold, das an einer primären Lagerstätte unter Tag abgebaut wird. Es kommt in Quarzadern und als Imprägnationen in Gesteinsschichten, meist feinstverteilt, vor. Der Goldgehalt beträgt zirka 0,001 Prozent, gesamte Goldkonzentration mit anderem Gestein maximal 5 bis 25 g/Tonne. Die Abbauwirtschaftlichkeit ist nur bei einer Goldkonzentration von mindestens 2,5 g/Tonne rentabel. Das tiefste Goldbergwerk der Welt befindet sich in Südafrika als: \"Western Deep Levels Mine\" in Carltonville mit einer Schachttiefe von zirka 3700 m, bei einer Temperatur um nur zirka 50 Grad Celsius, wobei das als geophysikalische Besonderheit zu betrachten ist, da fast überall auf der Welt die Temperatur zum Erdmittelpunkt hin pro 33 Meter um 1 Grad Celsius zunimmt. In Südafrika aber nur um 1 Grad Celsius pro 119 Meter.
Seifengold
Arabisch sief = fließendes Wasser. Gewonnenes Gold aus sekundären Lagerstätten. Meist urzeitlich verwittertes Sandgestein, das durch Erosionserscheinungen vom ursprünglichen Entstehungsort abgetragen wurde und daher in ausgetrockneten Flussbetten anzutreffen ist. Bekannt die südafrikanischen Goldseifen.
Waschgold
Aus Bächen und Flüssen gewaschenes Gold, in Form von kleinen Körnern = Nugget. Abgebaut aus einer sekundären Lagerstätte.
Gold- Nuggets
Bedeutende Riesenkörner = Nuggets:
\"Holtermann Nugget\", gefunden in Australien im Oktober 1872, Gewicht 214,73 kg - ein namenloser Nugget aus Chile mit einem Gewicht von 153 kg - \"Welcome Stranger\", stammt aus Australien und besitzt den höchsten Fgh. Gefunden 1850, Rgw = 69,92 kg, mit insgesamt 64,64 kg Feingold, Fgh = 924/000 f - der größte europäische Nugget wiegt 36,02 kg und befindet sich im russischen Staatsschatz - aus Südafrika (Barberton Distrikt) stammt der \"Peacock\" mit 5,54 kg.
https://www.beyars.com/lexikon/lexikon_1004.html
Gold ist Medizin
Gold war im Altertum vom Mythos des Göttlichen umgeben. Man schrieb ihm daher ohne weiteres auch magische Heilkräfte zu. Im Mittelalter zum Beispiel verabreichte Paracelsus eine trinkbare Goldlösung, Die Tinctura auri, das Lebenselixier. Sie sollte nicht nur gegen alle bekannten Leiden und Krankheiten sondern selbst gegen Altern und Tod wirksam sein. Es ist interessant, dass sich die moderne Nuklearmedizin einer ganz ähnlichen Methode bedient. Allerdings nicht mit gleichermaßen ambitionierten Heilzielen, sondern zu Diagnosezwecken: Eine trinkbare Flüssigkeit mit radioaktiven Goldteilchen ermöglicht die Darstellung und Untersuchung von Organen im Farbzintigramm. Dies ist die bildliche Wiedergabe der Strahlung des im Gewebe gespeicherten, radioaktiven Goldes. In der Krebsbehandlung ist das Goldisotop Au 198 von Bedeutung. Kleine Mengen werden in Krebsherde eingepflanzt und zerstören das unmittelbar benachbarte Krebsgewebe. Die Strahlung nimmt jedoch so schnell ab, dass das Isotop gefahrlos im Körper verbleiben kann. Auch in der Gehirnchirurgie spielt Gold eine wichtige Rolle. Bei stereotaktischen Eingriffen im Gehirn, zum Beispiel der Trennung von Gehirnbahnen, wird eine Goldsonde verwendet. Aus der Zahnmedizin ist Gold heute nicht mehr wegzudenken. Da es nicht oxidiert und auch sonst im menschlichen Körper keinerlei chemischem Verfall unterliegt, ist Gold das bevorzugte Material der Dentaltechnik. Bereits 3000 v. Chr. befestigten die Ägypter Zähne mit Golddraht. Und die Etrusker stellten schon 500 v. Chr. Goldbandprothesen her.
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