Wenn man das Ozonloch wieder \"stopfen\" möchte, würde selbst bei sofortigem Herstellungs- und Freisetzungsstopp ozonzerstörender Gase eine Wiederherstellung des vorindustriellen Zustandes sehr lange dauern, da diese Gase erst nach ungefähr zehn bis zwanzig Jahren aus der Bodenluft in die Stratosphäre aufsteigen und dort Jahrzehnte bis Jahrhunderte verweilen.
Es gibt teilweise schon Vorschläge aus der Chemischen Industrie, das Ozonloch mit \"Ersatzstoffen\" zu beseitigen. Doch auch die Idee eines Luftschiffes, welches das Chlor in der Stratosphäre aufsammelt, wurde schon diskutiert, jedoch ohne Erfolg.
Daher muss man wohl bis auf neue Marktlücken (besonders starke Sonnencremes, Gasmasken, Kleidung mit UV-Filter) zur Kenntnis nehmen.
Was machen die Länder dagegen?
- 1. globale Verständigung zur Begrenzung der FCKWs war die Unterzeichung der Protokoll von Montreal im Jahre 1987
- Erzielte Einverständnis, dass die industrielle Produktion vieler Halogen-Kohlenstoffe kontrolliert wurden
- Nach 1995 Verbot von FCKWs (Ausnahme: medizinische Sprays)
[70]
Die zeitliche Staffelung der Produktions- und Verwendungsverbote für CFKW und Halogene in Deutschland
CFKW Frist
Treibgas in Spraydosen 1991
Verpackungsmaterial, Geschirr aus Schaumstoff, Montageschäume 1991
Kühl- und Kältemittel: 1992
Großanlagen
mobile Großanlagen 1994
Kleinanlagen 1995
Schaumstoffe (Ausnahme: Dämmstoffe) 1992
Reinigungs- und Lösemittel 1992
Dämmstoffe 1995
Teilhalogenierte CFKW (R22)
Treibgas in Spraydosen 1991
Verpackungsmaterial, Geschirr aus Schaumstoff 1991
Montageschäume 1993
Kühl- und Kältemittel 2000
Schaum- und Dämmstoffe 2000
Methylchloroform und Tetrachlorkohlenstoff
Reinigungs- und Lösemittel 1992
Halone
Handfeuerlöscher und stationäre Anlagen zur Brandbekämpfung 1992
[58]
Was kann jeder einzelne tun?
- Elektroherde durch Gasherde ersetzen
- Beleuchtung durch Energiesparlampen
- Dauerläufer bei Nichtgebrauch ganz abschalten (z.B. Fernseher)
- Warmwasserbereiter (durch Heizung oder Solarstrom)
- Kühlschränke auf neuem Stand holen und ordnungsgemäß betreiben
- Gefrierschränke durch Gefriertruhen ersetzen
- Waschmaschinen auf neuem Stand holen und ordnungsgemäß betreiben
- Wäschetrockner möglichst abschaffen bzw. nicht anschaffen
- Geschirrspüler möglichst abschaffen bzw. nicht anschaffen
- Frische Luft
- wärmere Kleidung erspart Heizkosten
- Duschen statt Baden
so kann jeder einzelne Strom sparen, was wiederum eine sehr große Hilfe gegen die Bekämpfung des Ozonlochs ist.
Es sind jedoch internationale Abkommen notwendig, um die unabdingbaren Richtlinien und Maßstäbe für alle Emmittenten festzulegen.
Eventuelle internationale Vereinbarungen müssten:
- die unterschiedlichen Standpunkte zusammenführen
- möglichst alle relevanten Staaten einschließen
- eine Übereinkunft zur Einführung von Steuern gegen Emissionen beinhalten
- nationale und internationale Instrumente vereinbaren
- wirksame Kontrollen vorschreiben u. Sanktionen festsetzen.
Zukunftsausblick
Äußerst düstere Bilder müssen gezeichnet werden, da selbst bei (unwahrscheinlicher) sofortiger Wende in der Umweltpolitik und unserem Umgang mit Emissionen und Rohstoffen nur eine sehr langsame Reaktion erfolge.
Hoffnung liegt allein in unerwarteten, positiven Prozessen (z.B. neuer Technologien oder chemischer Reaktionen) sowie einer gewissen \"Selbstheilungskraft\" der Erde.
|