Eine enorm wichtige Tatsache ist, dass sich die momentanen Dosen ionisierender Strahlung im Laufe des Lebens, ab der Befruchtung der Eizelle bis zum Tod, addieren und dass diese Gesamtsumme für die biologische Wirkung ionisierender Strahlen massgebend ist.
Dazu kommt noch die durch ionisierende Strahlung erworbenen genetischen Schädigungen, welche die früheren Generationen auf die folgende Generation übertragen und welche fortgepflanzt werden.
So liegt für die Gesamtbevölkerung ein Risikofaktor für Krebstodesfälle bei 5 Prozent pro 1 Sv und das Risiko für Strahlenkrebs um 30 Prozent pro 1 Sv.
Nur schon durch die natürliche Strahlenexposition bedingt, liegt das Krebstodesfallrisiko bei etwa eineinhalb Prozent.
Beim genetischen Strahlenrisiko schätzt man, dass pro 1 Sv pro Elterngeneration 1 Prozent genetisch bedingte Störungen auftreten.
Entwicklungsstörungen, wie geistige Retardierung, nach Bestrahlung in der 8. bis 15. Schwangerschaftswoche bestehen bei 1 Sv bei 40 Prozent Wahrscheinlichkeit und bezüglich Abnahme des Intelligenzquotienten um 30 IQ-Punkte pro 1 Sv.
Biologischer Effekt
Exponierte Population
Risikokoeffizient (in % pro Sv)
Krebstod
Gesamte Population
5.0
Nichttödliche Tumoren
Gesamte Population
1.5
Genetische Defekte
Gesamte Population
1.0
Geistige Behinderung
Feten (8. - 15. Woche
40.0
30 IQ-Punkte/Sv
Diese Erkenntnisse zeigen sehr deutlich, warum es so enorm wichtig ist, die sichere Endlagerung von radioaktivem Material zu gewährleisten und dass wir uns eine halbherzige Lösung, die nicht erdbebensicher und katastrophensicher ist, nicht leisten können. Die Natur und somit das Leben auf unserem Planeten muss auf Jahrhunderte hinaus geschützt werden können!
|