2.1 Begriffsbestimmung
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Ursprünglich kommt der Begriff Ozon von dem griechischen Wort "ozein". Das bedeutet soviel wie "das Duftende" bzw. "das Riechende", und ist ein Hinweis auf seinen charakteristischen Geruch.
2.2 Aufbau und Entstehung
Ozon ist eine dreiatomige, unbeständige und gasförmige Sauerstoffverbindung, welche starke giftige Eigenschaften schon in geringen Mengen aufweist. Es reizt unter anderem die Schleimhäute und stört das Zentralnervensystem.
Die Ozonbildung läuft in zwei Schritten ab. Zuerst wird der molekulare Sauerstoff in zwei Sauerstoffradikale durch die energiereiche UV-C-Strahlung gespalten (O2à O + O). Bei dieser Reaktion wird die gefährliche Strahlung komplett absorbiert und kann somit nicht mehr auf die Erde treffen. Beim zweiten Schritt des Ozonaufbaus verbinden sich die Sauerstoffradikale, die äußerst aggressiv sind, sofort mit anderen Stoffen, zum Beispiel mit molekularem Sauerstoff. So entsteht das Ozonmolekül (O + O2 à O3). Ein Teil der gebildeten Ozonmoleküle wird jedoch durch das UV-Licht wieder zerstört. Dadurch stellt sich ein natürliches Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbau ein, welches einem Tag-Nacht-Rhythmus und jahreszeitlichen Rhythmen unterliegt.
Doch dieses Gleichgewicht wurde durch menschliche Aktivitäten gestört, so dass es zu einem verstärkten Abbau der Ozonschicht kam - dem Ozonloch.
2.3 Vorkommen
Ozon kommt auf der Erde sowohl in Bodennähe als auch in höheren Schichten der Atmosphäre vor. Im unteren Bereich der Stratosphäre (15-35 km Höhe) befinden sich 90% des Ozons und bilden die Ozonschicht. (Vgl. Abbildung 1, Anhang S. 13) Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass es gar keine Schicht in dem Sinne ist, sondern eher ein feiner Schleier, da die Ozonmoleküle in der vertikalen Schicht von etwa 20 km weit verteilt sind. Auf ein Ozonmolekül kommen etwa 100.000 gewöhnliche Sauerstoffmoleküle. Die Stratosphäre erstreckt sich bis zu einer Höhe von 50 km, wobei die Höhe am Äquator und an den Polen stark variiert. Aufgrund der Absorption der Sonnenstrahlung in der Ozonschicht nimmt die Temperatur in dieser Höhe drastisch zu. Das hat zur Folge, dass die Luftschichten nur gering ausgetauscht werden und somit vorhandene Schadstoffe nur langsam abgebaut werden können.
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