Es gibt zwei große Gruppen von Farbstoffen.
Die natürlichen Farbstoffe und die chemischen Farbstoffe. Die natürlichen Farbstoffe lassen sich auf zwei Art und Weisen gewinnen. aus Pflanzen oder Tieren gewonnen werden. Beispiel für pflanzliche Gewinnung sind die Farbstoffe: Indigo, Reseda, Blauholz, Krappwurzel und Curcuma .
Ein Beispiel für tierische Farbstoffgewinnung ist der Farbstoff Cochenille. Er wird aus der Kermes Schildlaus (Kermes vermillio PLANCHON), der polnischen Cochenillelaus (Porphyrophor apolonica L.) oder der amerikanischen Schildlaus (Dactylopius coccus Costa) gewonnen.
Des Weiteren lassen sich die natürlichen Farbstoffe in zwei weitere Gruppen einteilen:
Der Beizenfarbstoffe:
Hierbei handelt es sich um Farbstoffe welche sich auf Fasern fixieren ("beizen") lassen.
Der Küpenfarbstoffe:
Bekanntes Beispiel für diese Gruppe ist der Indigo.
Alle diese Farbstoffe sind gut wasserlöslich. Sie werden auch zum Färben von Lebensmitteln eingesetzt.
Neben den natürlichen Farbstoffen gibt es ebenfalls die chemischen Farbstoffe, die zumeist aus Erdöl hergestellt werden. Mit ihnen werden heutzutage am meisten Produkte gefärbt.
Sie sind mit so genannten E-Nummern kentlichgemacht.
Geschichte der Farbstoffe
Menschen haben schon immer Farbstoffe benutz. Höhlenmenschen benutzten Holzkohle, Rötel, Braunstein, und Kalk ( anorganische Farbstoffe)
Im Lauf der Zeit fing man an pflanzliche Farbstoffe zu benutzten. (organische Farbstoffe) Bekanntestes Beispiel ist der Indigo Farbstoff aber auch Purpur oder Krapp, Safran, Kermes
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und Luteolin. Diese Farbstoffe waren schon den Ägyptern bekannt und wurden bis ins Mittelalter verwendet.
Seit dem 19 Jahrhundert werden jedoch mehr und mehr künstliche Farbstoffe verwendet, die Mittels Synthese hergestellt werden. Es war nun möglich mehr Farbstoffe für wenig Geld herzustellen und beliebig zu mischen.
Viele dieser Farbstoffe findet man in Lebensmittel wieder aber auch in Textilien.
Wo werden Lebensmittelfarbstoffe eingesetzt?
Lebensmittel beinhalten heutzutage eine Vielzahl von künstlichen Farbstoffen.
Beispiele für Produkte die künstliche Lebensmittel beinhalten:
-Softdrinks ( Cola, Fanta.)
-Milchprodukte (Jogurt.)
-Marmelade, Gelee
-Speiseeis
-Süßwaren (Brause, M&M's,.)
-Kaugummi
Farbstoffe in Lebensmitteln müssen mit so genannten E-Nummern gekennzeichnet werden und müssen für den Verbraucher auf der Verpackung kenntlich gemacht werden.
In Deutschland zugelassene Farbstoffe sind zu finden unter (https://enius.de/leben/lebensmittelfarbstoffe.html).
Hauptsächlich eingesetzte Lebensmittelfarbstoffe
Bezeichnung E-Nummer Farbe
Curcumin E100 Gelb
Lactoflavin E101 Gelb
Carotinoide E160 Orange
Xantophylle E161 Orange
Beetenrot E162 Rot
Anthocyane E163 Blau
Chlorophylle E140 Grün
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Es gibt aber auch noch weitere Farbstoffe, so genannte Azofarbstoffe. Zu dieser Gruppe gehören 15 Farbstoffe, die alle künstlich hergestellt werden, mit Hilfe der Farbstoffsynthese.
Sie sind jedoch gesundheitlich nicht unbedenklich und müssen mit ihrer E-Nummer auf der Verpackung kenntlich gemacht werden. (z.B. E124)
Bezeichnung E-Nummer Farbe
Tartrazin E102* Gelb
Chinolingelb E104* Gelb
Gelborange S E110* Orange
Cochenille E120 Rot
Azorubin E122* Rot
Amaranth E123* Rot
Ponceau 4R E124* Rot
Erythrosin E127* Rot
Patentblau V E131* Blau
Indigotin E132* Blau
Chlorophyll - Komplexe E141 Grün
Brillantsäuregrün BS E142* Grün
Brillantschwarz BN E151* Schwarz
Carbo medicinalis vegetalis E153 schwarz
* Diese Farbstoffe sind gesundheitlich bedenklich
Die Farbstoffe mit den E-Nummern E179-E189 werden nur benutzt um Oberflächen von Produkten zu färben. Wie z.B. : Eierschalen, Käserinde..
Natürliche Farbstoffe aus Fruchten - bzw. Gemüsesäften, so wie Gewürzfarben gelten nach der Lebensmittelverordnung nicht als Farbstoffe.
Kindernahrung z. B. darf daher nur mit solchen natürlichen Farbstoffen gefärbt werden.
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