Was ist eine Hausstauballergie?
Diese ist eigentlich eine Allergie gegen die Ausscheidungsprodukte der Hausstaubmilben. Diese Milben gehören zur Familie der Spinnentiere. Sie sind winzig klein, mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen, ihre Länge beträgt weniger als einen halben Millimeter. Sie benötigen eine warme und feuchte Umgebung, sind lichtscheu und wollen sich verkriechen. Ihre Nahrung besteht vorzugsweise aus Hautschuppen von Menschen oder Tieren. Daher findet man sie bevorzugt in Betten, Polstern, Kuscheltieren, Kleidung und Schlafstellen von Haustieren.
Wie häufig ist diese Allergie?
In den letzten Jahren ist die Häufigkeit stark angestiegen, inzwische leiden ca. 10% daran. Die Allergie kann bereits im Kleinkindesalter auftreten. Die Zunahme der Allergie wird auf zu wenig lüften und zu hohe Luftfeuchtigkeit erklärt.
Wieso erkranken Menschen daran?
Die winzigen Ausscheidungsprodukte der Milben reizen unser Immunsystem. Wenn diese mikroskopisch kleinen Teilchen aufgewirbelt werden, gelangen sie in die Luft und damit in Kontakt mit unseren Atemwegen. Diese Teilchen können Asthma und/oder allergischen Schnupfen auslösen.
Wann tritt diese Allegier am häufigsten auf?
Gegen Hausstaubmilben allergische Personen leiden während des ganzen Jahres unter ihrer Empfindlichkeit gegen die Ausscheidungsprodukte der Milben. Im Zeitraum von Oktober bis März ist die Belastung besonders schlimm. Während des Sommers haben sich nämlich die Milben vermehrt. Außerdem schließt man in den Wintermonaten häufiger die Fenster, der Luftaustausch ist daher eingeschränkt.
Symptome
Es gibt unterschiedliche Symptome im Falle einer Allergie gegen Hausstaubmilben. Außerdem können sie verschiedene Organsysteme betreffen. Manche leiden an Atemnot (allergisches Asthma), einige an allergischem Schnupfen, ähnlich dem Heuschnupfen (Heufieber) Auch eine Kombination der Beschwerden ist möglich. Typischerweise werden die Beschwerden in den Monaten, in denen man viel heizt, schlimmer. Dies ist darauf zurückzuführen, dass durch das Heizen die Teilchen des Kots zerbrechen, der feine Staub steigt in die Luft und gelangt in unsere Atemwege.
Behandlungsmöglichkeiten
Zuerst muss die Hausstauballergie eindeutig nachgewiesen werden. Danach sollte man vorerst den allergieauslösenden Stoff vermeiden. Da die Hausstaubmilbe fast überall vorkommt, kann mit geegneten Maßnahmen der Kontakt zwar verringert, aber nie ganz unterbunden werden. Dennoch kann man die Beschwerden verringern, indem man folgende Maßnahmen trifft:
- Luftfeuchtigkeit reduzieren, Schlafräume gut lüften
- Haare nicht im Schlafzimmer kämmen
- Staubige Kleidung nicht im Wohnbereich wechseln
- Polster und Decken sollten mindestens mit 60°C, besser aber mit 95°C waschbar sein
- Bettwäsche einmal pro Woche waschen
- Betten, Decken und Polster regelmäßig lüften
- Teppichböden gegen glatte, fugenlose Böden austauschen
Impfbehandlung
Die Impfbehandlung oder auch Hyposensibilisierung reduziert die Bereitschaft gegen den Auslöser zu reagieren. Der Einsatz dieser Behandlung ist aber nicht in allen Fällen nötig. Sobald die Lebensqualität durch die Allergie stärker beeinträchtigt wird, sollte diese Behandlung in Erwägung gezogen werden.
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