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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die dinosaurier - ein kurzer Überblick



Die Herrschaft der Dinosaurier über unseren Planeten begann vor gut 205 Millionen Jahren im Trias und endete vor 60 Millionen Jahren in der Kreide. Über die gewaltige Zeitspanne von 140 Millionen Jahren hinweg waren die Dinosaurier die dominierende Rasse auf dem Erdball. Sie besiedelten alle Lebensräume - Land, Wasser und Luft - und entwickelten sich immer weiter. Doch plötzlich war es zu Ende. Gegen Ende der Kreide starben plötzlich und unvorhergesehen alle Dinosaurier in einem (relativ) kurzen Zeitraum aus und die Zeit der Säugetiere war gekommen.

Die Erde wandelt sich

Schon im frühen Devon begannen die Kontinentalplatten sich zu bewegen. Sie verschoben sich gegeneinander und bildeten immer neue Landmassen, die kurz darauf wieder zerfielen.
Im Perm - an dessen Ende der Beginn der Dinosaurier steht - wanderte die Landverbindung Gondwana weiter nach Norden und verband sich mit Laurasien - so entstand der Superkontinent Pangaea.
Im späten Trias und im frühen Jura bewegte sich Gondwana noch weiter nach Norden und festigte den Zusammenhalt von Pangaea weiter, doch gegen Ende des Jura drifteten die beiden Landmassen wieder auseinander und es entstand ein Seeweg, das Tethys-Meer, im Äquatorbereich.
In der Kreide schließlich zerfielen auch Gondwana und Laurasien nach und nach und die heutigen Kontinente nahmen langsam ihre jetzige Lage ein.


Der Beginn - die Trias

Obwohl die frühen Urahnen der Säuger, die Therapsiden, relativ gut entwickelt waren und der Sprung zu echten Säugetieren nicht mehr fern war, mußten sie doch die dominierende Rolle an vergleichsweise primitive Reptilien abgeben. Welchen Grund konnte es geben daß die Säugetierartigen in den nächsten 100 Millionen Jahren beinahe ausstarben und sich statt dessen die Dinosaurier zu den Herrschern der Welt aufschwangen?
Die drei Perioden des Mesozoikum - Trias, Jura und Kreide - werden auch "Zeitalter der Dinosaurier" genannt. Im Trias vollzog sich der große Übergang der, sich bisher die Waage haltenden Säuger und Reptilien, zugunsten der Dinosaurier. Die Therapsiden hatten, als Warmblüter, den großen Vorteil sich leichter anpassen zu können, als wechselwarme Lebewesen, jedoch nur, solange sich die Umweltbedinungen nicht änderten. Im Laufe der Zeit kam es jedoch zu einer Änderung in der Umwelt die sich immer weiter zu Gunsten der Reptilien auswirkten und den Therapsiden im gleichen Maße Nachteile brachten. Die wenigen Reptilien die sich durch das Perm gekämpft hatten sorgten jetzt für zahlreichen Nachwuchs und langsam weitete sich die Population aus und begann die Therapsiden zu verdrängen. Die angestammten Lebensräume der Therapsiden gingen immer weiter in die der Reptilien über und die Therapsiden mußten sich zurückziehen.
Die eigentliche Rasse, die die Therapsiden verdrängte, war die Fortschrittliche Art der Thecodonten. Diese Diapsiden waren hervorragend an die veränderten Umweltbedingungen angepaßt und verdrängten die Therapsiden schnell von ihren Plätzen. Zu den Thecodonten gehörten hochspezialisierte Gruppen von Archosauriern. Diese lassen sich in vier Kategorien einteilen: Proterosuchia, Aetosauria, Parasuchia und Pseudosuchia.
Die einzelnen Vertreter der vier Gruppen hatten zwar eigene Spezialisierungen, jedoch besaßen sie eine ähnliche Physiologie, was dazu führte daß leichte Unterschiede es ihnen ermöglichten weite Teile der damaligen Kontinente zu nutzen.
Die ersten Archosaurier waren Proterosuchia - das bedeutet sie hatten seitlich abgespreizte Extremitäten und ihnen fehlte die knöcherne Panzerung entlang des Rückens. Im großen und ganzen dürften sie unseren heutigen Krokodilen recht ähnlich gewesen sein. Ihre Beine erlaubten ihnen wohl nur eine sehr eingeschränkte Fortbewegung auf dem Festland und sie zogen daher eine aquatische Lebensweise vor. Die ersten Vertreter waren ca. 1 bis 2 Meter lang obwohl es auch Arten mit bis zu 5 Metern gab.
Die Aetosauria und den Parasauria sind erst in der Trias bekannt, könnten jedoch auch schon früher gelebt haben. Bei einigen Arten bildeten sich starke Knochenpanzer die den ganzen Körper einhüllten und eher zur passiven Verteidigung gut waren. Diese Arten, wie Typothorax, waren herbivor und hatten alle Kennzeichen der carnivoren Thecodonten abgelegt. Sie starben jedoch alle gegen Ende der Trias aus. Auch die Parasuchia starben gegen Ende der Trias aus, jedoch wirft ihr Aussterben weit mehr Rätsel auf. Die Parasuchia waren Carnivoren mit einem ähnlichen Körperbau unserer heutigen Krokodile. Sie wurden von einer Art abgelöst die ihre Lebensweise imitierte und langsam ihren Lebensraum übernahm - von den Vorgängern unserer Krokodile. Warum die gleichgestalteten Parasuchia dieser Konkurrenz nicht standhielten ist bis heute ungeklärt.
Die vierte Gruppe, die Pseudosuchia, hatte bereits viele unterschiedliche Lebensformen hervorgebracht, von denen jedoch die meisten am Ende der Trias ausstarben. Die überlebenden Arten waren die Vorfahren unserer Krokodile und Vögel sowie der Pterosaurier und Dinosaurier.
Eupakeria, ein früher carnivorer Vertreter der Pseudosuchia, hatte bereits eine sehr interessante Fortbewegungsart entwickelt. Im Lauf legte er die etwas kleineren Vorderbeine flach an den Körper an und bewegte sich allein durch die kraftvollen Hinterbeine fort. Dadurch sparte er Sauerstoff und ermüdete nicht so schnell wie ein quadrupedes Lebewesen.
Der wahrscheinlichste Vorfahre der Dinosaurier war der Pseudosuchier Lagosuchus, der bereits viele Wesensmerkmale der Dinosaurier besaß. Lagosuchus war, wie Eupakeria, kein Vierbeiner mehr sondern hatte schon Tendenzen zur Zweibeinigkeit. Schon seit langem teilt man die Dinosaurier in zwei Unterkategorien ein: die Saurischier mit einem reptilienartigen Becken und die Ornithischier mit einem vogelartigen Becken. Ursprünglich war man der Ansicht die Ornithischier hätten sich aus den Saurischia gebildet, jedoch ist wahrscheinlicher daß sie unabhängig voneinander entstanden und mehr als nur einen gemeinsamen Vorfahren besitzen. So spielen mindestens drei Lagosuchidae-Abkömmlinge eine Rolle im Entstehen dieser beiden Unterarten. Die Lagosuchidae könnten, aufgrund ihrer geringen Größe (40 cm lang) leicht verschiedene ökologische Nischen besiedelt haben. So entstanden terrestrische Arten, aber auch arboreale und semiaquatische. Mit diesen Unterschiedlichen Verhaltensmustern konnte Lagosuchus die Wurzel zum Stammbaum der Dinosaurier gelegt haben.
Der erste wirkliche Dinosaurier war Staurikosaurus, ein Nachfahre von Lagosuchus. Er entstand vor ca. 200 Millionen Jahren in der mittleren Trias. Staurikosaurus war ein recht großes Tier von mehr als zwei Metern Länge. Seine Kiefer weisen auf eine carnivore Lebensweise hin und sein Skelett läßt eine eindeutige zweibeinige Fortbewegung erkennen.
Eine weitere Variante der bipeden Haltung bilden die Rauisuchier. Sie stellten die größten Dinosaurier der letzten Triashälfte dar; kleine, bullige Vierbeiner die jedoch auch problemlos auf zwei Beinen laufen konnten.
Auch die Ornithosuchier stellten, wie die Rauisuchier, eine quadrupede Gruppe von Carnivoren. Sie erreichten ungefähr die doppelte Größe der Rauisuchier, ca. 4 Meter, breiteten sich jedoch nicht so weit aus wie diese. Gegen Ende der Trias starben jedoch beide Gruppen zugunsten der bipeden Saurier aus. Möglicherweise waren die kürzeren Vorderbeine vorteilhafter und führten deshalb zu einer produktiveren Entwicklung.
Gegen Ende der Trias gab es eine große Welle des Aussterbens unter allen auf der Erde vertretenen Arten - sowohl Thecodonten als auch Therapsiden und Amphibien. Es kam zu Veränderungen in der Pflanzenwelt und viele altbekannte Pflanzen mußten neuen Platz machen. Doch in dieser Zeit betrat ein neues Lebewesen den Plan - ein kleiner unscheinbarer Dinosaurer, Pisanosaurus, der sich wie die Sporen der Pflanzen sehr schnell über den ganzen Erdball verbreitete. Er bildete den Ursprung der Ornithischier.
Einzigartig an Pisanosaurus war wohl der neuartige Kieferbau dieses kleinen Pflanzenfressers. Die Abnutzung an den Zähnen läßt eindeutig auf einen Kontakt zwischen Ober- und Unterkiefer schließen. Pisanosaurus war somit der erste Saurier, der seine Nahrung zermahlen und somit schon aktiv vorverdauen konnte. Die meisten Ornithischier verdanken ihren Erfolg sicher auch dieser neuen Errungenschaft.
Ähnliche Verwandte des Pisanosaurus waren die Fabrosaurier, eine Gruppe Ornithischier die zur gleichen Zeit mit ihm lebte. Einige dieser Fabrosaurier hielten sich bis hinein ins Jura und manche, wenige überdauerten das gesamte Mesozoikum. Ein Unterschied zu Pisanosaurus war, daß bei den Fabrosauriern die Ober- und Unterkiefer nicht so stark aufeinander rieben und sich somit nicht so stark abnutzten. Bei den Fabrosauriern waren auch die Hinterbeine bereits weit länger als die Vorderbeine was auf eine primär bipede Fortbewegung schließen läßt.
Die carnivoren Saurischier verdrängten bald die Thecodonten und übernahmen die Hauptmasse an Fleischfresser. Der am besten belegte ist Coelophysis, ein Coelurosaurier mit langem Hals und kleinem Kopf. Dagegen standen die Carnosaurier mit kurzem Hals und erheblich kräftigerem Körperbau.
Coelophysis erreichte ca. 2,5 bis 3 Meter Länge und war dabei nur 1 Meter hoch. Er hatte einen bipeden Gang und seine zurückgebildeten Vorderbeine spielten nur eine geringe Rolle in der Fortbewegung. Das Skelett des Sauriers war an vielen Stellen hohl und von Luftkammern durchzogen, was ihm auch seinen Namen gab: Coelophysis - "Hohle Gestalt". Durch große Funde von mehreren hunderten Skeletten läßt sich darauf schließen, daß Coelophysis ein Herdentier war. Aber was veranlaßte Fleischfresser in einer Herde zu leben? Bei Herbivoren war die Herde ein Schutz aber bei Carnivoren konnte es leicht zu Kannibalismus kommen.
Andere Dinosaurier, die einen langen Hals ausbildeten waren die Prosauropoden. Diese Saurischier waren jedoch keinen reinen Fleischfresser sondern ernährten sich allenfalls omnivor (jedoch wechselten sie immer mehr zu ausschließlich pflanzlicher Nahrung). Im Unterschied zu den Carnosauriern und Coelurosauriern hatten die Prosauropoden einen eindeutig quadrupeden Gang. Sie konnten sich vielleicht zeitweilig auf die Hinterbeine aufrichten, jedoch mußten die Vorderbeine einen Teil des Körpergewichts bei der Fortbewegung tragen. Man kann die Prosauropoden nach ihrem Körperbau in vier Klassen einteilen: Plateosaurier, Anchisaurier, Melanosaurier und Yunnanosaurier. Die Plateosaurier repräsentierten die primitivste Art. Sie waren jedoch auch die Größten (bis 8 Meter). Das Gebiß von Plateosaurus erinnert entfernt an das von Coelophysis, jedoch befanden sich seine Zähne bereits im Übergangsstadium zum Pflanzenfresser. Anchisaurus besaß weniger Zähne als Plateosaurus. Seine Zähne waren auch nicht gegenseitig abgeschliffen. Die Melanosaurier waren die größten Vertreter der Prosauropoden, jedoch sind weder Schädel noch Kiefer erhalten. Yunnanosaurus zuguterletzt hatte eine sehr fortschrittliche Bezahnung. Seine Ober- und Unterkiefer waren so gegeneinander ausgerichtet, daß sie sich jeweils gegenseitig nachschärften. Diese Kieferart entsprach auch der, der riesigen Sauropoden des Jura und der Kreide. Jedoch konnten die Prosauropoden ihre Nahrung nur zerkleinern und nicht zermahlen. Zur Verdauung schluckten sie Steine, sogenannte Gastrolithen, die im Magen aneinanderrieben und die Nahrung weiter zerrieben. Der lange Hals der Prosauropoden war wahrscheinlich nicht dazu gedacht höhere Pflanzen zu erreichen sondern eher zur Hitzeregulierung. Daß Blut wurde somit auf dem Weg zum Gehirn abgekühlt und es bestand weniger Gefahr eines Hitzschlages. Schon die Form der Wirbel ließ eine vertikale Ausrichtung des Halses nicht zu sondern allenfalls eine horizontale. Nur wenn sich die Prosauropoden auf die Hinterbeine und den Schwanz gestützt hätten, hätten sie wirklich hohe Pflanzen erreicht. Das hätte aber wiederum zu einer schweren Schädigung führen können, da die inneren Organe aufeinander gepreßt worden wären.

 
 

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