Der Zivildienst, der in erster Linie der Ersatzdienst für Kriegsdienstverweigerer ist, dauert 3 Monate länger als der Wehrdienst. Er dauert deshalb länger, damit es nicht zu interessant wird, den Kriegsdienst zu verweigern, schließlich könnten wir dann gleich eine Berufsarmee aufmachen. Beim Zivildienst soll in erster Linie in Pflegeberufen (Krankenhaus, Altenheim, Rettungswagen etc.) gearbeitet werden. Seit 1984 gibt es aber auch neue Einsatzmöglichkeiten für Zivis im Umwelt- und Naturschutz und in der Landschaftspflege. Aber es gab auch andere Änderungen:
1. Zivis dürfen nicht mehr im Verwaltungsbereich eingesetzt werden,
2. die Beschäftigungsstellen werden finanziell entlastet für die Bereitstellung neuer Zivildienst-
plätze,
3. die Zivis müssen jetzt mindestens vier Wochen in ihren Beruf eingeführt werden.
Etwa drei Viertel aller Zivildienstplätze sind im Bereich der unmittelbaren Betreuung und Pflege junger und alter Menschen eingerichtet. Aus diesem Grund sollen die Zivis auch in angemessener Weise auf ihre Tätigkeit vorbereitet werden. Nur auf ausdrücklichen Wunsch kann in psychisch besonders schwierigen Bereichen gearbeitet werden, wie z.B.: in der individuellen Schwerstbehindertenbetreung oder in einer Psychiatrie. Dabei wird oft Gelegen- heit gegeben während des Dienstes an Betreuungsseminaren teilzunehmen.
|