Als soziale Frage wird die Summe der ökonomischen Probleme, die aus der industriellen Revolution resultieren und damit das bürgerliche Leben im 19.Jahrhundert, dem Zeitalter der Industrialisierung, prägen, bezeichnet.
Jedoch wurden die sozialen Probleme von jeder Bevölkerungsgruppe anders bewertet. So meinten Teile der Wohlhabenden, dass das Problem seine Ursprünge in der fehlenden Moral, Trunksucht und Faulheit der Arbeiter habe. Die Soziale Frage selbst war für sie die Frage danach, ob sich die Arbeiterschaft als in ihr Weltbild integrierbar erweisen würde.
Demgegenüber meinten viele Bildungsbürger(Wissen, aber wenig Geld) mit, das Problem liege in der Klassenunterschieden zwischen der "wohlhabenden" - und der "arbeitenden Klasse".
Im Gegensatz dazu schienen die Arbeiter vor allem an der Beseitigung der Symptome interessiert zu sein ohne dabei nach deren Ursachen zu fragen.
Diese unterschiedlichen Anschauungen machten eine einheitliche Lösung, die alle Beteiligten zufrieden stellen würde, nicht möglich.
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