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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Tokyo und exkurs über den japaner



Allgemein Tokyo ist Hauptstadt und größte Stadt Japans. Sie liegt an der Tokyobucht, auf der Insel Honshu, der größten der vier Hauptinseln des japanischen Archipels. Die eigentliche Stadt umfasst 23 Bezirke mit einer Einwohnerzahl von etwa 7,97 Millionen (2001) und nimmt eine Fläche von 570 Quadratkilometern ein. Sie ist Teil der zur Präfektur Tokyo-To zusammengefassten Agglomeration Groß-Tokyo, die sich vom zentralen Stadtgebiet nach Westen ausdehnt und insgesamt etwa 27,20 Millionen Einwohner (1996) hat. Tokyo ist seit 1868 Hauptstadt Japans. Zu dieser Zeit erhielt die Stadt, die zuvor Edo hieß, ihren jetzigen Namen.

     Heute ist Tokyo Finanz-, Industrie-, Handels- und Kulturmetropole Japans. Wirtschaft und Verkehr Die modernen Großindustrien der Stadt konzentrieren sich am Ufer der Tokyobucht. Hier erstreckt sich zwischen Tokyo und Yokohama das größte Industriegebiet des Landes. Dominierend ist die Schwerindustrie, die mehr als zwei Drittel des Gesamtproduktionswertes erwirtschaftet. Die Leichtindustrie ist breit gefächert: Hergestellt werden Nahrungsmittel, Textilien, Kameras und optische Geräte, Metallwaren, Maschinen, chemische Produkte sowie eine große Vielfalt an Konsumwaren. Mit dem Beginn der Meiji-Ära (1868-1912) wurde in Japan ein Eisenbahnnetz errichtet, in dessen Mittelpunkt Tokyo liegt.

     Die Stadt ist über Hauptlinien mit allen Teilen Japans verbunden, und ein gut ausgebautes Nebenliniennetz durchzieht das nahe Hinterland. Von den wichtigsten Bahnhöfen der Stadt - Tokyo Mitte, Ueno, Ikebukuro, Shinjuku und Shibuya - werden täglich mehrere Millionen Pendler befördert. Da die existierenden Hauptverbindungen bald überlastet waren, wurden neue Expresslinien gebaut. Heute verkehren zwischen Tokyo und Fukuoka Hochgeschwindigkeitszüge, die in ungefähr sieben Stunden eine Entfernung von rund 1 070 Kilometern zurücklegen. Die Modernisierung des Straßennetzes (Linksverkehr!) von Tokyo gestaltete sich besonders schwierig, da die Straßen der alten Stadt Edo sehr eng und gewunden und für den Autoverkehr völlig ungeeignet waren. Vor den Olympischen Sommerspielen, die 1964 in Tokyo stattfanden, wurden jedoch strahlenförmig vom Stadtzentrum ausgehende Hauptverkehrsstraßen und Stadtautobahnen gebaut.

     Sie verbinden das Stadtzentrum mit acht neuen Ringstraßen. Seit den sechziger Jahren wurde der private Autoverkehr allmählich zugunsten des öffentlichen Busverkehrs reduziert. In den siebziger Jahren entstand ein U-Bahn-Netz mit einer Gesamtlänge von 175 Kilometern. Trotzdem gibt es in Tokyo noch große Probleme aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens. Der Flughafen von Tokyo an der Tokyobucht südlich des Stadtkernes diente lange Zeit sowohl dem internationalen als auch dem inländischen Flugverkehr, bis 1978 ein neuer internationaler Großflughafen, 55 Kilometer östlich des Stadtzentrums, eröffnete. Über den Flughafen Haneda werden heute vorwiegend Inlandsflüge abgewickelt.

     Stadtbild Die Agglomeration Groß-Tokyo ist seit den späten vierziger Jahren rasch gewachsen, sowohl nach Fläche wie auch nach Einwohnerzahl. Sie beheimatet ungefähr ein Viertel der Gesamtbevölkerung Japans. Ihre äußere Grenze liegt zwischen 40 und 70 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Demgegenüber hat sich die Bevölkerung der 23 inneren Bezirke seit 1965 verringert. Das Herz des Stadtgebiets bildet die alte Stadt Edo, die vom kaiserlichen Palast inmitten eines großen Parks dominiert wird. Im Süden und Westen, im Bezirk Kasumigaseki, schließen zahlreiche imposante Regierungsgebäude an, wie z.

     B. das Gebäude des nationalen Unterhauses (Sitz des nationalen Legislativorgans), die Staatskanzlei des Premierministers, der Oberste Gerichtshof und die staatlichen Ministerien. Weiter im Süden befindet sich der Tokyoturm. Östlich des kaiserlichen Palastes liegt der Bezirk Marunouchi, das wichtigste Geschäftsviertel der Stadt (und des Landes). Viele der größten Unternehmen Japans und eine große Anzahl an Einrichtungen des Finanzwesens haben hier ihre Hauptgeschäftsstelle. Dieser Bezirk erlangte nach der Eröffnung des Hauptbahnhofs im Jahr 1914 große Bedeutung.

     Im Westen grenzt das Gebiet Yamanote an die Stadtmitte. Seit 1930 haben viele Fabriken, Universitäten, Krankenhäuser und andere Einrichtungen ihren Standort hierher und in andere westliche Außenbezirke verlagert. Dieser Prozess beschleunigte sich ab der Mitte der fünfziger Jahre, als Japan einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. Als Folge der Bevölkerungszunahme entstanden Subzentren in den Randgebieten, wie Shinjuku, Shibuya und Ikebukuro. Sie haben verschiedene Dienstleistungsbetriebe, z. B.

     des Einzelhandels und des Finanzwesens, angezogen. Zur Präfektur Tokyo-to gehören auch die weiter im Westen, hinter den Vororten, gelegenen Teile der schönen Gebirgslandschaft des Chichibu-Tama-Nationalparks. Tokyo ist Mittelpunkt des kulturellen Lebens und des Bildungswesens in Japan. Die Präfektur hat zahlreiche staatliche und private Universitäten (ein Viertel aller Universitäten Japans), an denen ungefähr ein Drittel aller Studenten des Landes eingeschrieben sind. Die renommierteste staatliche Universität ist die Universität Tokyo. Geschichte Das Gebiet der heutigen Stadt war schon in der Steinzeit besiedelt, wie archäologische Funde belegen.

     Um 1457 ließ ein Vasall bei dem Dorf Edo eine Burg bauen. Die Siedlung erlangte jedoch erst 1590 Bedeutung, als sie in den Besitz von Ieyasu Tokugawa überging. Er machte Edo 1603 zu seiner Hauptstadt, ließ die Burg restaurieren und erweitern. Anfang des 18. Jahrhunderts hatten sich in Edo zahlreiche Handwerker und Kaufleute niedergelassen, die zur Versorgung des Hofes gebraucht wurden. Mit dem Beginn der Meiji-Reform 1868 wurde der kaiserliche Hof nach Edo verlegt, und die Stadt wurde in Tokyo ("östliche Hauptstadt") umbenannt.

     Exkurs: Der Japaner Es ist allgemein bekannt, dass japanische Kinder und Jugendliche äußerst intelligent sind. Überhaupt gelten Japaner als sehr wissend. Zahlreiche Forscher sind diesem Phänomen nachgegangen und haben versucht, dass Geheimnis dieses Faktes zu lösen. Es beginnt schon im frühsten Kindesalter, mit der ersten Lehrerin, der Mutter. Im Kindergartenalter können die meisten bereits 30 bis 40 Schriftzeichen wiedererkennen. Bei der Einschulung lesen viele Kinder ihre Kinderbücher schon selbst.

     In japanischen Kindergärten wird jedoch nicht gepaukt, wie man vermuten sollte. Hier werden die Kinder vor allem \"in die soziale Grammatik auf engem Raum\" eingeführt. Die Gruppe soll nicht als Einschränkung erlebt werden, sondern als Quelle von \"Sicherheit und Wärme\". So wird Lernen zunächst als ein soziales Lernen und positiv erfahren. Man muss jedoch beachten, dass viel Wissen in der japanischen Gesellschaft gleich hohes Ansehen bedeuten. In der konfuzianischen Tradition gilt ein lernender Mensch als ein guter, vertrauenswürdiger Mensch, ein Lehrender erst recht.

     So ist auch das Lehrer-Schüler-Verhältnis in Japan anders geprägt. Lehrer sind nicht Feinde, sondern \"Bündnispartner\" , die die Schüler auf die Prüfungen vorbereiten. Es liegt also japanischen Familien stark am Herzen, dass ihre Kinder die bestmögliche Ausbildung erhalten. Es ist also schon im Denken verankert! In der Gruppe spielt die Musik. Man lernt im Kollektiv. Doch auch der teuerste Mercedes hat ein paar Macken: Man hat die mangelnde Eigenständigkeit japanischer Schüler beim Bearbeiten unvorhersehbarer Probleme und Aufgabenstellungen festgestellt.

     Dies ist zurückzuführen auf die Lehrmethoden. Japanische Schulen fördern eher Zusammenhalt als Individualität. Es wird vesucht, es so zu erklären: Der Lehrer schreibt eine Matheaufgabe an. Daneben schreibt er den Lösungweg auf. Alle Schüler schauen zu. Danach wird gefragt, ob es alle verstanden haben.

     Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis alle Schüler den Vorgang verstehen. Die Orientierung an der Gruppe, am Ganzen der Klasse ist eben ein wesentlicher Bestandteil japanischer Lernkultur. Und nicht nur da! Die Treue zur Gemeinschaft führt sich auch im späteren Berufsleben fort. Typisch für die japanische Gesellschaft sind private Aushandlungen vieler Reglungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der Arbeitnehmer bleibt nicht selten sein Leben lang an einen Betrieb gebunden, denn die Lohnhöhe richtet sich oft nach der Zahl der Arbeitsjahre bei dem Betrieb. Der Betrieb profitiert somit stark an der Erfahrung der Mitarbeiter, die diese über die Jahre machen.

     Dadurch liegen die Arbeitslosenzahlen trotz gedämpfter wirtschaftlicher Entwicklung auch heute noch relativ niedrig. Es gibt noch zahlreiche Tugenden, die die Japaner guthalten: Pünktlichkeit, Tüchtigkeit und das Streben nach Erfolg für die Gemeinschaft sind Faktoren, die der japanischen Wirtschaft gut tun.

 
 

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