Eine Gruppe von mehr als 60 deutschen Wirtschaftswissenschaftlern sieht in den Beschlüssen zur Wirtschafts- und Währungsunion das Konfliktfreie Zusammenwachsen Europas gefährdet. Ihre Thesen gegen die WWU lauten:
. Die ökonomisch schwächeren europäischen Partnerländer werden bei einer gemeinsamen Währung einem verstärkten Konkurrenzdruck ausgesetzt wodurch sie aufgrund ihrer geringeren Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit wachsende Arbeitslosigkeit erfahren werden. Hohe Transferzahlungen im Sinne eines "Finanzausgleichs" werden damit notwendig... .
. Die überhastete Einführung einer Europäischen Währungsunion wird Westeuropa starken ökonomischen Spannungen aussetzen, die in absehbarer Zeit zu einer politischen Zerreißprobe führen können und damit das Integrationsziel gefährden.
. Die in Maastricht festgelegten Konvergenzkriterien seien zu weich. So ist unter anderem nicht irgendeine relative, sondern allein eine in absoluten Werten definierte Preisniveaustabilität als ökonomische Vorbedingung für den Eintritt in die Wirtschafts- und Währungsunion zu fordern... .
Auch die deutschen Bürger machen sich Sorgen um die Stabilität der neuen Währung. Die D-Mark ist eine sehr harte Währung und eine Währung ist nur so stark wie die gesamtwirtschaftliche Güter- und Dienstleistungsproduktion pro Geldstück. Jedes Land hat kulturelle Eigenschaften, Im Norden z.B. steht die Zukunftssorge im Vordergrund, im Süden wird das Geld leichter ausgegeben Die deutsche Sparquote z.B. ist eine der höchsten in der Welt und die Arbeitsmentalität in Deutschland unterscheidet sich sicher mit der von Italien.
|