Die Wochen und Tagespendler der MOEL könnten auf dem Arbeitsmarkt Österreichs noch stärkere Auswirkungen haben, als die Migranten. Der stärkste Anreiz zu pendeln, ist der Lohnunterschied zu den aktuellen Wechselkursen.
Zukünftig könnten diese Lohnunterschiede jedoch bedeutend wichtiger werden. Sobald das östliche Lohnniveau auf 50 % des westlichen ansteigt, werden die Löhne in den Grenzregionen wahrscheinlich schon auf 60 % gestiegen sein.
Pendeln zahlt sich vor allem deshalb aus, weil man im Westen viel verdienen kann, und im Osten billig lebt. Pendler der MOEL würden in Österreich ca. das sieben- bis zehnfache wie Zuhause verdienen. (in einheitlicher Währung berechnet).
Es ist anzunehmen, daß die Pendlerbewegungen anfangs rasch ansteigen, sich jedoch nach einigen Jahren wieder stärker verringern werden, was vor allem auf das anzunehmende abnehmen der Lohnunterschiede zurückzuführen sein wird.
Diesen Berechnungen zufolge würde das bei sofortiger Freizügigkeit des Arbeitsmarktes 25.700 Pendler zusätzlich pro Jahr bedeuten. bei Freigabe des Arbeitsmarktes 2005 würde es immer noch 23.800 zusätzliche Pendler pro Jahr bedeuten. Falls jedoch eine Übergangsfrist bis zum Jahr 2015 eingerichtet werden sollte, dann wären es nur noch 19.600 mit weiter fallender Tendenz, wegen der Verringerung der Einkommensunterschiede.
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