Meine persönliche Meinung zum Verhalten der Redakteure der dänischen Zeitung sowie der Politiker ist, dass sie vollkommen falsch gehandelt haben. Ich finde die Karikaturen provozierend und kränkend. Es ist nicht wunderlich, dass die ohnehin schon sehr aggressive arabische Welt als Antwort Gewaltaktionen und Ankündigungen von Terroranschlägen in Form des 11. Septembers 2001 zurückgeben. In dieser Sache hat meiner Meinung nach die Politik versagt. Zudem finde ich es erschreckend, dass einige ausländische Zeitungen Nachdrucke der Zeichnungen herausgeben, wo bereits nach der Veröffentlichung in Dänemark Tumulte unter den Muslimen entstanden.
Man stellt sich die Frage, ob es wirklich sein muss, dass man zur Provokation immer mehr Karikaturen weltweit herausgibt. Die Religion wurde in diesem Falle nach meiner Ansicht von den Redakteuren nicht respektiert, was eine große Schande darstellt. Immerhin sind die westlichen EU-Länder großes Vorbild der Demokratie für Ostländer. Es ist vielleicht richtig, dass die Pressefreiheit ein sehr bedeutender Aspekt in der freien Demokratie darstellt und dieser unberührt bleiben sollte. Jedoch finde ich es wichtig, dass die Presse- und Meinungsfreiheit bei Beleidigungen von Religionen oder Menschen, welches einfach diskriminierend ist, Einschränkungen bekommen muss. Auch in dieser Sache muss die Politik härter einschreiten und sich nicht hinter einem Paragraphen namens "Pressefreiheit" verstecken.
Ich kann verstehen, dass viele Muslime durch die Karikaturen, auf denen ihr Prophet Mohammed abgebildet wurde, aufgebracht und wütend waren. Auch kann ich nachvollziehen, dass sie mit Brandstiftungen und Zerstörungen von europäischen Einrichtungen ihre Wut demonstrieren wollten. Ich bin aber dennoch der Überzeugung, dass dies auch ohne Todesopfer geschehen hätte können. Ich stelle fest, dass es in naher Zukunft wichtig ist, dass die Politik in solchen Bezügen mehr eingreift und das Grundgesetz mit Einschränkungen in der Meinungs- und Pressefreiheit versieht, sollte es zu Beleidigungen von Menschen bzw. Gruppen kommen, um damit Gewaltaktionen, wie es sie beim Karikaturenstreit gab aus dem Weg zu gehen.
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