Die Nominierungsparteitage gehören zu den Höhepunkten des Wahljahres in den USA. Bei diesen nationalen Parteitagen, die traditionell im Sommer stattfinden, stimmen die Delegierten der Bundesstaaten über den Präsidentschaftskandidaten der Partei ab. In der Praxis handelt es sich um politische Volksfeste, die nach einer genau geplanten Dramaturgie ablaufen. Von ihrer einst zentralen Bedeutung haben diese Veranstaltungen inzwischen einiges eingebüßt, da (durch den monatelangen Vorwahlkampf) das Ergebnis heute schon vorher feststeht. Ursprünglich war das nicht so: die Vorwahlen sollten lediglich ein Meinungsbild liefern, welcher Kandidat die besten Chancen besitzt. Die eigentliche Entscheidung aber sollte erst auf dem Nominierungsparteitag fallen. Die Parteien nutzen die Nominierungsparteitage heute vor allem zur PR, um die Aufmerksamkeit von Medien und Öffentlichkeit auf ihren Kandidaten zu ziehen.
Demokratischer Parteitag 2004 vom 26. Juli bis zum 29. Juli 2004 in Boston (4.353 Delegierte): John Kerry: 99,1 % = 4255 Stimmen; Dennis Kucinich: 0,9 % = 37 Stimmen/ Motto: \"Stronger at home, respected in the world\"
Republikanischer Parteitag 2004 vom 30. August bis zum 2. September 2004 in New York (2.509 Delegierte): George W. Bush wurde erwartungsgemäß per Akklamation auch offiziell zum republikanischen Bewerber um das Amt des US-Präsidenten bestimmt.
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