LEISTUNGSLOHN - ERGEBNISLOHN : Welche Lohnformen der Leistungsentlohnung gibt es, wodurch unterscheiden sie sich und was sind die wesentlichsten Grundlagen für die betriebliche Anwendung? Welche Unterschiede bestehen zwischen Leistungs - und Ergebnislohn? Welche Möglichkeiten und Probleme schafft der Ergebnislohn?
18.1 Lohnformen der Leistungsentlohnung
18.1.1 Lohnformen - Lohnarten
Lohnformen : Naturallohn Geldlohn
Lohnarten : Trucksystem Zeitlohn
Deputatlohn Akkord, Prämie
18.1.2 Unterschied zwischen Leistungs - und Ergebnislohn
Leistungslohn : (Akkord, Prämie) berücksichtigt die individuelle Einzelleistung.
Ergebnislohn : Der Ergebnislohn wird in Verbindung zum Betriebsergebnis gebracht, und stellt somit keinen direkten Zusammenhang zur individuellen Leistung dar. Daher gilt er auch nicht als gesetzliches Entgelt.
18.1.2.1 Möglichkeiten des Ergebnislohnes
Beim Ergebnislohn sind mehrere Möglichkeiten der Gewinnbeteiligung zu berücksichtigen :
. Auf Grund des Arbeitsverhältnisses
. Auf Grund einer Kapitalbeteiligung
. Auf Grund des Arbeitsverhältnisses und einer Kapitalbeteiligung
18.1.2.2 Beispiele für praktisch eingeführten Ergebnislohn
USA : RUCKER-PLAN : Die Arbeiter (nicht die Angestellten) werden mit einem festgelegten Satz am Wertzuwachs beteiligt. Der Bruttobetrag des Wertzuwachses wird um die Bruttolöhne einschließlich aller gesetzlichen und freiwilligen Sozialleistungen vermindert. Die Differenz ist der zu verteilende Anteil.
SCANLON-PLAN : Als Bemessungsgrundlage dient eine Lohnkonstante, die aus dem Lohn - Umsatzverhältnis ermittelt wird. Der Plan wird in vielen Abwandlungen verwendet.
Deutschland - Österreich :
SPINDLER - PLAN : Steht unter der Motivierung vom Arbeiter zum Mitarbeiter. Der auszuschüttende Gewinn wird nicht in voller Höhe bar ausgezahlt. Ein Rest dient zur Bildung einer Rücklage aus den Gewinnanteilen der Arbeitnehmer, aus dem die im Plan vorgesehenen Verlustbeteiligungen gedeckt werden.
KUSS - PLAN : (Duisburger Kupferhütte) Nachdem 5 % Zinsen für das Kapital abgezogen sind, wird der Rest zu gleichen Teilen an Kapital und Belegschaft verteilt.
BERENKOPF - FELS - PLAN : Ein Teil des auszuschüttenden Anteils wird als zusätzliche Lebensversicherungsprämie für die Arbeitnehmer verwendet, der Rest ausgeschüttet.
Weitere Beispiele : ZEISS - STIFTUNG, BOSCH - STIFTUNG
18.1.2.3 Probleme beim Ergebnislohn
. Wenn ein hoher Gewinn die Ausschüttung solcher Sonderbeträge gestattet, ist das ein Zeichen dafür, daß die Löhne zu niedrig waren (besser wäre Anhebung des Lohnniveaus)
. Der ausgewiesene Gewinn ist wesentlich vom Willen des Unternehmers abhängig - z.B. Bildung von Rücklagen, stille Reserven (Grundlage laigt also nicht fest).
. Die Belegschaft trägt einen etwaigen Verlust nicht mit, deshalb hatr sie auch keinen Anspruch auf einen Anteil am Gewinn.
. Sie wird trotz getroffener Abmachungen enttäuscht sein, wenn ein Gewinn und somit eine Ausschüttung ausbleibt.
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