16.1 Einleitung
Ein PPS-System ist ein rechnergestütztes Hilfsmittel der organisatorischen Planung, Steuerung und Überwachung von Produktionsabläufe unter Mengen-, Termin- und Kapazitätsaspekten.
Dies Beginnt bei der Angebotsbearbeitung und geht bis hin zum Versand.
Die Funktionen der PPS sind Bestandteil der CIM.
16.2 Aufgaben und Ziele
Durch ein PPS system schafft man die planerische Voraussetzung für den Fertigungsprozeß, die Abwicklung der Auftragsannahme und des Versandes oder der Lagerung. Weiters Verwaltet es sämtliche Grunddaten aus den anderen CIM-Bereichen (CAD, CAQ, CAM,...).
Die Ziele eines PPS-Systems sind meist beschleunigte Geschäftsabwicklung, Verringerung der Durchlaufzeiten
sowie effiziente Disponierung und Lagerverwaltung.
16.3 Haupt- und Teilfunktionen in der PPS
Das Arbeitssystem der PPS das zur erfüllung dieser Aufgaben nötig ist kann man ind die Teilsysteme
Planungssystem und
Steuerungs- bzw. Durchsetzungssystem
gliedern.
16.4 Das Planungssystem
Das Planungssystem ist in der Regel ein komplexes Arbeitssystem bei dem:
. eine große Anzahl von Elementen (Einflußfaktoren) zu berücksichtigen ist,
. das Ergebnis der Planung nicht ganau vorhersagbar ist und
. das Planung vorwiegend in der Verarbeitung von Informationen besteht.
Die Verarbeitung der Informationen wird von Menschen ausgeführt die sich meist bestimmter technischer Planungshilfen bedienen.
Das Planungssystem wird meist in Produktionsprogrammplanung, Mengenplanung, Termin- und Kapazitätsplanung unterteilt.
16.5 Das Steuerungssystem
Das Steuerungssystem ist ein weniger komplexes und vorhersagbareres System als das Planungssystem, aber viel stärker technisierbar (z.B. durch Betriebsdatenerfassungsgeräte, Computer,...)
Das Steuerungssystem wird im Rahmen der PPS meist in Auftragsveranlassung und Auftragsüberwachung gegliedert.
16.6 Gliederung nach Funktionsgruppen
(Bild 1)
Bereich Funktionsgruppe
Planung Produktionsprogrammplanung
Mengenplanung
Termin- und Kapazitätsplanung
Steuerung Auftragsveranlassung
Auftragsüberwachung
Datenverwaltung
Es ergibt sich für die drei Teilbereiche folgender Inhalt:
Produktionsplanung: Alle Funktionen zur mengen-, termin und kapazitäts- mäßigen Planung der Produktion.
Produktionssteuerung: Alle Funktionen zur Veranlassung, Überwachung und Sicherung der Produktionsaufgaben.
Datenverwaltung: Dieser bereichsübergreifende Teil ist nötig um alle relevanten Daten zur Wahrnehmung der Planungs und Steuerungsaufgaben zu erfassen, speichern und zu aktualisieren.
16.7 Gliederung nach Verarbeitungsfunktionen
Oft wird ein PPS-System in funktioneller Hinsicht in die betrieblichen Hauptbereiche
Grunddatenwirtschaft
Materialwirtschaft
Auftrags- und Kapazitätswirtschaft
gegliedert. Diesen Hauptbereichen sind wieder Funktionen untergeordnet.
16.8 Zusammenhänge bzw. Regelkreismodell der PPS
(Bild 2)
Die Zusammenhänge der einzelnen Funktionen eines PPS Systems können durch ein Regelkreismodell deutlich gemacht werden.
Die Führungsgrößen sind die Unternehmenspolitik, Kundenaufträge oder Produktionsprogramme. Diese Größen enthalten Sollwert-Informationen die Produkte, Mengen, Termine, Qualität und Kosten betreffend,
Sachbezogene Informationen wie Durchführungsanweisungen, Restriktionen, sowie Orientierungsinformationen.
Der Regler (das Steuerungssystem) verwendet diese Informationen, um der Fertigung (der Regelstrecke) betriebliche Anweisungen zu geben. Durch ständige Kontrolle (Rückmeldungen) wird der Ist-Zustand erfasst, und wenn nötig werden Gegenmaßnahmen eingeleitet.
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