1. Charakterisieren Sie die Einstellung der Teilnehmer der antiken Olympischen Spiele und bestimmen Sie, aus welchen Gründen sie daran teilnahmen ?
2. Was sind die Grundgedanken von Coubertins Olympismus?
3. Vergleichen Sie den antiken olympischen Gedanken mit Coubertins Olympismus.
- Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sind zu erkennen?
4. Welche der ursprünglichen Gedanken sind für die heutigen Olympischen Spielen noch von Bedeutung?
Lösungsvorschläge
1. Die Teilnehmer der antiken Olympischen Spiele kamen zum größten Teil aus der Aristokratie. Sie nahmen an den Olympischen Spielen aus religiösen, aber auch aus gesellschaftlichen Gründen teil. Durch einen mit hartem Training geformten Körper ehrte man die Götter, die im antiken Griechenland eine wichtige Rolle im Leben der Menschen spielten. Außerdem konnte man als Sieger der Olympischen Spiele Ehre und Ansehen gewinnen.
2. Coubertin sah die Olympischen Spiele als eine Möglichkeit, Menschen aus vielen verschiedenen Ländern zusammenzubringen und Freundschaft zwischen den Völkern aufzubauen. Der Grundgedanke in seinem Olympismus war es, ein gemeinsames sportliches Streben der Besten ohne politische, soziale oder religiöse Unterschiede zu erreichen.
3. Ein Unterschied zwischen Coubertins und dem antiken Olympismus sind die Gründe, aus denen die Olympischen Spiele stattfanden. Während die antiken Spiele zu Ehren der Götter veranstaltet wurden, spielt bei Coubertin die Religion keine Rolle mehr. In Coubertins Olympismus geht es auch nicht in erster Linie um Erfolg und Ansehen, sondern um einen friedlichen sportlichen Wettkampf, der die Völker zusammenführen sollte. Bei den antiken Spielen dagegen war Ruhm neben der Religion einer der wichtigsten Gründe, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Eine Gemeinsamkeit des Olympismus zu Coubertins Zeit und der Antike ist der friedliche Wettstreit zwischen den Völkern. Schon in der Antike gab es zur Zeit der Olympischen Spiele einen heiligen Frieden. Dieser versprach Reisenden auf dem Weg nach Olympia freies Geleit, auch bei der Reise durch feindliche Gebiete.
4. Bei den heutigen Olympischen Spielen spielt die Gleichberechtigung der Athleten ohne ideologische, politische oder religiöse Vorurteile oder daraus entstehende Nachteile immer noch eine Rolle. Sportler aus allen Ländern mit unterschiedlichen Religionen, Regierungsformen und Ideologien nehmen an den Spielen teil. Niemand wird aus solchen Gründen von den Spielen ausgeschlossen. Es läßt sich natürlich nicht verhindern, daß einzelne Personen versuchen, mit illegalen Mitteln wie Doping oder Korruption die Olympischen Spiele zu gewinnen. Auch können die Spiele zu politischen Zwecken mißbraucht werden, wie im Dritten Reich. Dies ändert jedoch nichts an dem Olympischen Gedanken, den man zu verwirklichen versucht. Das Ziel aus der Antike bei den Olympischen Spielen Ruhm und Ansehen zu gewinnen ist heute noch stärker vorhanden, da durch die modernen Medien die Berühmtheit eines Olympiasiegers noch größer ist. Es kommt noch hinzu, das man mit dieser Berühmtheit viel Geld verdienen kann, zum Beispiel in der Werbung.
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