Für den Einzelnen:
Den Verlust des Arbeitsplatzes bemerkt man als erstes im Geldbeutel. Das Einkommen verringert sich. Das Arbeitslosengeld, das man vom Arbeitsamt bekommt beträgt einen bestimmten Prozentsatz des vorherigen Lohnes. Dieser Einkommensverlust ist besonders hart für Familien mit Kindern, den diese müssen sich dann einschränken, um mit dem Geld auszukommen.
Aus der Enttäuschung über den Verlust des Arbeitsplatzes entsteht bei Vielen Betroffenen Wut auf die Politik und Gesellschaft. Manche versuchen einen Verantwortlichen für ihre Situation auszumachen. Hier ist dann die Gefahr gegeben, dass betroffene auf die Sprüche und Parolen von radikalen Gruppen hereinfallen.
Die steigende Arbeitslosigkeit im Osten von Deutschland hat der rechtsradikalen NPD in den letzten Jahren regen Zulauf beschert.
Langzeitarbeitslose fühlen sich von der Gesellschaft vernachlässigt und ausgeschlossen was zu einer gewissen Isolation führt.
Für die Allgemeinheit bzw. den Staat:
Für den Staat stelle die Arbeitslosigkeit gleich ein doppeltes Problem da. Einerseits fehlen die Steuereinnahmen und gleichzeitig muss der Staat die Arbeitslosenunterstützung an die Betroffenen leisten.
Wegen fehlender Steuereinnahmen kann der Staat keine Investitionen mehr durchführen, oder muss neue Schulden aufnehmen. Die Folgen fehlender Investitionen können z.B. zur Verschlechterung in der Infrastruktur führen.
Weiterhin wirkt sich die Arbeitslosigkeit auf die Sozialversicherungssysteme aus. Bei der Rentenversicherung bleibt die Zahl der Rentner zwar konstant, die Zahl derer, die in die RV einzahlen sinkt. Genau so ist es bei der Arbeitslosen- und der Krankenversicherung. Aus diesem Grund müssen die Beiträge in den Sozialversicherungen angehoben werden. Das führt zu steigenden Lohnnebenkosten. Hohe Lohnnebenkosten verhindern wiederum die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Arbeitslosigkeit wirkt sich also wie ein Teufelskreis aus.
Durch hohe Arbeitslosigkeit sinkt natürlich die Kaufkraft in der Bevölkerung ab. Zwar werden Güter, die für den täglichen Bedarf notwendig sind, in der gleichen Menge gekauft, aber die Nachfrage nach "Luxusgütern" nimmt ab. Dies gilt auch für Arbeitnehmer, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Sie sparen lieber ihr Geld als es für irgendwelche Güter auszugeben.
Fehlende Nachfrage bedeutet Produktionsrückgänge und stellt somit eine Bedrohung für Arbeitsplätze da.
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