Im ökologischen Landbau wird auf Monokulturen verzichtet. Mischkulturen, standortgerechte Sortenwahl und sinnvolle Fruchtfolgen sind gut für den Landschaftsschutz, sorgen für gute Bodenfruchtbarkeit. Bei Monokulturen werden riesige Felder mit nur einer Pflanzensorte (z.B. Weizen) bepflanzt, man braucht zwar weniger Maschinen und es macht weniger Arbeit, aber das bedeutet gleichzeitig einen radikalen Eingriff des Menschen in das Gleichgewicht der Natur: Monokulturen sind biologisch arm (keine Artenvielfalt), sie entziehen dem Boden einseitig Nährstoffe, es muss mehr mit Kunstdünger gearbeitet werden, die Pflanzen sind anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Die Folge: verstärkter Einsatz von Pestiziden.
Das passiert bei Mischkulturen nicht, denn die entziehen dem Boden jedes Jahr in gleicher Weise Mineralstoffe und mit dem regelmässigen Anbau von stickstoffhaltigen Hülsenfrüchten wird der Boden erneut mit Nährstoffen angereichert à es muss weniger gedüngt werden.
Anstelle von leicht löslichem, nitrat- und phosphathaltigem Mineraldünger, wie beim konventionellen Landbau, wird ein hofeigener organischer Dünger (Mist, Kompost, Pflanzenabfälle) oder auch bestimmte phosphor- oder kaliumhaltige Gesteinsmehle eingesetzt. Beim integrierten Landbau werden auch umweltschonende Düngemittel verwendet, die für gute Bodenfruchtbarkeit beitragen.
Unkraut wird nicht mit Herbiziden, sondern ganz einfach mit der Hacke oder mit Feuer bekämpft.
Bei der Schädlingsbekämpfung sind "Insektenkiller" (chemisch-synthetische Insektizide) verboten. Wenn man stattdessen Knoblauch oder Zwiebelpflanzen anpflanzt, werden die meisten Schädlinge durch die Duftstoffe abgeschreckt. Beim konventionellen Landbau werden Pestizide benutzt, aber Rückstände dieser Chemikalien können die Qualität der Lebensmittel wie Getreide, Obst und Gemüse beeinträchtigen. Beim integrierten Landbau hingegen werden Insekten nach Möglichkeit biologisch, z.B. durch die Förderung natürlicher Gegenspieler und mechanisch bekämpft. Chemische Mittel werden erst nach Überschreitung der wirtschaftlichen Schadensschwelle eingesetzt.
Massentierhaltung ist tabu. Ökobauern haben nur so viele Tiere, wie sie artgerecht halten können. Verboten sind auch Masthilfsmittel, wie Hormone, Futterzusatzstoffe und Arzneimittel, wie Antibiotika. Bei grossen Viehbeständen auf konventionellen Höfen werden Tierarzneimittel zur Krankheitsvorbeugung oder zur Bekämpfung von Krankheiten eingesetzt. Ausserdem werden hauptsächlich Penizillin zur Verhinderung von Infektionskrankheiten und Beruhigungsmittel vor Schlachttiertransporten verwendet.
Die Erträge der Biobauern sind meistens viel geringer als die der konventionell arbeitenden Bauern, außerdem ist der Arbeitsaufwand größer - klar, dass somit auch die Preise für "bio" höher ausfallen, aber dafür sind keine Schadstoffe darin enthalten.
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