Die Gründung der Am 23. Mai 1863 schlossen sich auf einem Kongress in Leipzig örtliche Vereine unter der Führung von einem Journalisten namens Ferdinand Lassalle (1825-1864) zum Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) zusammen. Der Verein forderte das Wahlrecht für die Arbeiter und das die Fabriken von den Arbeitern selbst verwaltet werden. Frauen wurden nicht in die ADAV aufgenommen, da das Wahlrecht nur den Männern zustehen sollte. 1869 entstand in Eisenach eine zweite Partei, die sich die Sozialdemokratische Arbeiterpartei also SDAP nannte. Sie forderten ebenfalls das Wahlrecht für Arbeiter, außerdem wollten sie auch einen demokratischen Staat schaffen.
Diese Partei war unter der Führung von dem Drechslermeister August Bebel und dem Zeitungsredakteur Wilhelm Liebknecht. Im Jahre 1875 schlossen sich die beiden Parteien in Gotha zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands zusammen. Seit 1891 hieß diese Partei bereits: "Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)." Aus den Forderungen des "Gothaer Programms" (1875): v Allgemeines Wahlrecht für Männer ab 20 Jahren v Direkte Gesetzgebung durch das Volk v Entscheidung über Krieg und Frieden durch das Volk v Rechtssprechung durch das Volk Die Adligen und der Kaiser fürchteten den Einfluss der Sozialdemokraten. Sie empfanden die Partei als "Umsturzpartei". Die Herrschenden des deutschen Kaiserreiches schafften es auch mit dem "Sozialistengesetz*" nicht, die Sozialdemokratie zu brechen.
1912 gewann die SPD bei den Reichstagswahlen 110 Sitze und war Somit die stärkste Fraktion, ohne jedoch an der politischen Macht teilzuhaben. In der SPD gab es um 1900 zwei politische Richtungen. Eine reformerische* und eine revolutionäre* . Die eine wollte ein "langsames Hineinwachsen" in einen sozialistischen Staat, die andere forderte eine " revolutionäre Lösung". So kam es im ersten Weltkrieg ( 1914-1918) um 1917 zu einer Spaltung der Partei. (SPD/ USPD*) und 1918 zur Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands.
Sozialistengesetz: Trat 1879-1890 in Kraft. Das Gesetz bewirkte, dass das die kaiserliche Reichsregierung unter Reichskanzler Bismarck sich durchsetzte und die Sozialdemokratie bekämpft wurde. Es verbot alle sozialdemokratischen, sozialistischen und kommunistischen Vereine. Die sozialistische Reichstagsfraktion blieb jedoch bestehen. Das Sozialistengesetz erwies sich für Bismarck als Fehlschlag. Die Sozialdemokratische Partei ging aus der Verfolgung eher stärker hervor.
reformerische: angestrebt, überdacht, geplant, ist nicht sicher revolutionär: (staats)umwälzend 100% sicher
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