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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Der theoretische armutsstreit



Papst Johannes XXII mußte nun den Männern gegenüberstehen die vorher seiner Meinung waren (z.B. Michael von Cesena). Es ging um den sogenannten theoretischen Armutsstreit welcher die Frage behandelte ob Jesus und die Apostel einzeln oder zusammen Eigentum besessen haben. Dies breitete den Armutsstreit aus, denn es ging jetzt nicht um gewisse Orden sondern um das ganze Christentum. So wurde auch die Frage gestellt ob sich Jesus Cäsar, sprich der weltlichen Macht, unterordnete, denn dies gäbe der Kirche eine neue Rolle in der Welt. Natürlich kam auch die Frage auf ob Eigentum erst nach dem Sündenfall entstand oder von vornherein, also durch Gott gegeben, da war.
Durch einen Prozessfall kam der Armutsstreit zu einem wichtigem Punkt. Der Dominikaner Johannes de Belna, der als Inquisitor tätig war, klagte die Begarden an und stellte die Armut als häretisch dar. Der Franziskanerorden protestierten und beriefen sich auf Nikolaus III. Die Frage wurde schließlich vor das päpstliche Tribunal gestellt. Aus Angst der Papst würde sich gegen die Franziskaner entscheiden griffen sie der päpstlichen Antwort vor und schrieben ein Rundschreiben an das gesamte Christentum, welches besagte daß es eine wahre und gute Lehre daß sei, Jesus und die Apostel nichts besaßen. Der empörte Papst verzichtete auf das Eigentum an dem Besitz des Ordens und zog alle Prokuratoren zurück.
1323 erklärte schließlich Papst Johann XXII die Behauptung, Jesus und die Apostel hätten weder einzeln noch gemeinsam etwas besessen, für häretisch. Der ganze Orden war in Aufruhr und manche Mitglieder nannten sogar den Papst häretisch.
1325 forderte nun Michael von Cesena das Erlassen des Papstes der in hierauf 1927 nach Avignon zitierte. Weil Michael seinem Willen nicht gefügig war hielt der Papst ihn in Avignon fest. Doch ein Jahr später gelang es ihm mit zwei weiteren politischen Gefangenen aus Avignon zu fliehen. Von dort aus flüchtete er nach Pisa wo er seine Proteste gegen Papst Johann XXII weiterführte. 1328 jedoch wurde Michael von Cesena abgesetzt und er und seine Gefährten exkommuniziert. Der Papst fügte hinzu daß der Besitz schon von Anfang an existierte und nicht durch Menschenhand erfunden wurde. Doch Michael gab nicht auf und erhob Einspruch. Außerdem verfaßte er zahlreiche Schriften, welche Johann XXII als Häretiker darstellten. Dies hatte zur Konsequenz daß der Franziskanerorden aus dem Münchner Hof entlassen wurde.
Dadurch wurde der Orden immer mehr in die kirchen-politischen Kampf gezogen und wurden somit die Vorreiter der Rebellen gegen das Papsttum. Doch dem Orden ging es dadurch nicht besser und er wurde durch die allgemein mißlichen Umstände im Christentum, durch den 100-jährigen Krieg (1333-1445) und andere Faktoren immer mehr zum Niedergang gezwungen. Nachdem die Pest auch noch 2/3 aller Mitglieder tötete und der Papst zur Füllung dieser Lücken aufrief, wurde die Ordenszucht auch nicht gefördert. Doch dieser Akt Bewies wiederum den Lebenswillen des Ordens der alle Schäden schnell zu reparieren wußte und so bildeten sich im 14. Jahrhundert zwei Gruppen: Die Oservanten, welche gemeinsamen Besitz, Renten usw. annahmen und die Konventualen, welche in Besitzlosigkeit lebten.

 
 

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