Der Konkurrenzsozialismus oder die Arbeiterselbstverwaltung ist das Konzept einer Wirtschaftsordnung mit gesellschaftlichem Eigentum an den Produktionsmitteln und marktwirtschaftlich dezentralisierter Preisbildung.
Konkurrenzsozialismus am Beispiel Eigentum
Der Staat ist Eigentümer der Produktionsmittel, obwohl landwirtschaftliche Flächen zu großen Teilen in den Händen privater Eigentümer sind. Die Arbeitnehmer sollen sich durch gemeinsames Eigentum am Betrieb beteiligen. Diese Eigentümerrechte gehen bei einem Wechsel des Arbeitsplatzes unter.
Konkurrenzsozialismus am Beispiel wirtschaftlicher Freiheit
Wirtschaftliche Entscheidungen, die auf einer bestimmten Ebene gefällt werden, werden innerhalb eines staatlichen Wirtschaftsplanes geregelt und in einem gewissen Ausmaß der staatlichen Preiskontrolle unterzogen. Eine indirekte Wirtschaftslenkung erfolgt über Zinsen und Steuern. Nach diesem Konzept können Betriebe ihre "Marktpartner" (Zulieferer und Abnehmer) selbst auswählen.
Konkurrenzsozialismus am Beispiel Motivation und Preisbildung
Eine bestimmt Form des Gewinnstrebens spornt die Produktion an. Die Preise jener Güter, die eine Konkurrenzlösung auf einem Käufermarkt erlauben, werden nicht zentral geplant, sie regeln sich nach Angebot und Nachfrage. Die Höhe des persönlichen Einkommens sowie der Fortbestand eines Unternehmens und damit die Erhaltung des Arbeitsplatzes hängen vom Betriebsergebnis - in einem System relativ freier Marktbeziehungen - ab.
Das Modell des Konkurrenzsozialismus vereint genossenschaftliches Eigentum an den Produktionsmitteln mit konkurrenzwirtschaftlicher Koordination aller wirtschaftlichen Vorgänge. Es herrscht Wettbewerb von unabhängigen, in Arbeitsverwaltung organisierten Kollektiven auf allen Märkten bei weitgehend freien Preisen mit dem Ziel der Gewinnmaximierung.
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