Im Sog des \"Schwarzen Freitags\", des großen Börsenkrachs an der New Yorker Wall Street vom 25. Oktober 1929, brach eine Weltwirtschaftskrise aus. An diesem Tag gab es an der New Yorker Börse einen erdrutschartigen Absturz, der sich fortsetzte, so dass in kurzer Zeit die Kursgewinne des ganzen Jahres verloren waren. Der Grund für diesen Crash waren übermäßige Investitionen in Wertpapieren, die jedoch auf Kredit gekauft wurden, im Vertrauen auf Kurssteigerungen und immer höhere Gewinne. Das war nur das auslösende Moment für einen weltweiten Einbruch der weithin schon stagnierenden Wirtschaften. Die Entwicklung kippte, als im Oktober 1929 das ganze Ausmaß der Überproduktion sichtbar wurde.
Erste Kursstürze lösten eine Panik aus und viele Aktien wurden verkauft - es gab nur noch Verkäufer, aber keine Käufer mehr. Die Kurse gingen in den Keller. Die Grafik zeigt, dass die Kurse in New York von 1927-1929 sich nahezu verdoppelt haben. Darauf folgte ein Absturz bis 1932.In Deutschland hatte dies katastrophale Folgen. Um ihre Verluste zu decken forderten nun amerikanische Kreditgeber ihr kurzfristig in Deutschland angelegtes Geld zurück, auf dem im wesentlichen der wirtschaftliche deutsche Aufschwung beruht hatte.
Das Gesamtvolumen ausländischer, hauptsächlich amerikanischer Kredite in Deutschland betrug 1929 15,7 Milliarden Reichsmark. Im Jahre 1932 erreichte die wirtschaftliche Depression in Deutschland ihren Höhepunkt. Die industrielle Produktion sank auf 60% ihres Standes von 1928, die Zahl der Arbeitslosen stieg von 2,8 Millionen im Januar 1928 auf 6 Millionen im Januar 1932: Jeder dritte war arbeitslos. Als Folge der Wirtschaftskrise verschärften sich die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Spannungen in Deutschland.
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