Leider ist allgemein die Meinung - vor allem unter kleine und mittlere Unternehmen - verbreitet, daß Umweltschutz gezwungenermaßen mit unnötigen Kosten verbunden sein muß. Dieser Standpunkt stimmt selbstverständlich in Bezug auf den hohen Kostenfaktor, jedoch nicht was die Unnötigkeit anbelangt:
- Ein positives Umweltbewußtsein von Unternehmen dient der Langzeitsicherung des Unternehmens und des Standortes.
- Ein Grund dafür ist, daß ein umweltorientiertes Management innovativ ist und kontinuierlich in die Zukunft denkt und damit alte Lösungen in Frage stellt.
- Weiters sind sämtliche Vorgänge im Unternehmen aufgeschlüsselt, womit sich die offenkundig Möglichkeiten der Energie- und Rohstoffeinsparung ergibt, was wiederum zu Kostensenkung führt.
- Abgesehen davon gibt es zahlreiche Förderungen und Unterstützungen des Staates bei Teilnahme am Gemeinschaftssystem. Diese Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie ist vor allem für Klein- und Mittelbetriebe gedacht, denen die Beteiligung und die Umsetzung des EMAS-Systems zu teuer kommen könnte und deshalb vor einer Mitgliedschaft abgeschreckt werden. Zuständig für die Förderung ist die Österreichische Kommunalkredit AG, jedoch lief die Anmeldefrist im März dieses Jahres aus, allerdings laufen derzeit auch Förderungsaktionen der WIFI.
- Da in der Bevölkerung ein sehr großes Interesse am Umweltschutz existiert kann sich eine offenkundige Beteiligung beim Image und bei der Kaufbereitschaft der Kunden sehr positiv auswirken.
- Derzeit überlegt die öffentliche Hand, bei der Vergabe von Aufträgen Mitglieder beim Gemeinschaftssystem zu bevorzugen, so kann es zu größeren Aufträgen von Seiten des Staates kommen.
Von 60.000 heimischen Betrieben nehmen nur 150 an Umweltförderungsprogrammen wie Öko-Profit, Pepare oder einer Ökozertifizierung teil. Diese wenigen Unternehmen haben erkannt, daß in Öko-Betrieben aufgrund der gestärkten Wettbewerbsfähigkeit Arbeitsplätze sicherer und Mitarbeiter höher qualifiziert werden. Solche aufgeschlossene und innovative Unternehmen haben ihre Gelegenheit bereits wahrgenommen und sind schon aktiv dabei, sich diese zunutze zu machen. Ein gutes Umweltmanagement kann schnell zum Erfolg führen und dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile sichern.
Beispiele
Das Unternehmen Hiliti AG erspart sich jährlich 853.000,--. Sie ließen eine Aufbereitungsanlage für Stahl- und Aluminiumspäne errichten. Dadurch bleibt weniger Abfall zurück, was die Entsorgungskosten verringert. Auch die Austria Mikro Systeme International AG in Premstätten erspart sich jährlich 5 Millionen ATS.
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