Da die Erosions- und Transportvorgänge auf dem Aufprall der Regentropfen und dem anschliessenden Abfluss beruhen, ist es das Ziel einer Schutzmassnahme, den direkten Aufprall auf den Boden und den Abfluss zu verringern oder zu unterbinden. Dazu kombiniert man meist mehrere verschiedene Massnahmen, die einander ergänzen.
Eine einfache und wirkungsvolle Massnahme ist die Konturbearbeitung. Dabei wird der Boden quer zur Hangneigung bearbeitet. Das Wasser wird so durch die isohypsenparallelen Fahrspuren und Drillreihen am schnellen Abfliessen gehindert. Es kann entlang der Furchen langsam abfliessen und hat somit weniger Energie um Bodenpartikel wegzuschwemmen. Ausserdem hat es so mehr Zeit um im Boden zu versickern.
Ebenfalls verbreitet ist die auf dem Bild zu sehende Konturstreifennutzung oder strip cropping: Ein Hang wird in gleich breite Streifen unterteilt, in denen eine Fruchtfolge eingehalten wird. Dabei wechseln sich dichtere und lockerere Bepflanzungen ab. Steile Hangabschnitte bleiben häufig Dauergrünland.
An steilen Hängen können Terrassen angelegt werden, welche den Abfluss von Niederschlagswasser dezimieren und das Eindringen von Wasser in den Boden stark fördern. Ihr Nachteil ist die geringe Wirtschaftlichkeit.
Billig und wirksam ist sogenannter Strohmulch. Darunter versteht man auf der Bodenoberfläche liegendes oder eingearbeitetes Stroh, welches den Boden vor der Energie aufprallender Regentropfen schützt. Ausserdem erhöht das Zuführen organischer Substanz die Stabilität der Bodenaggregate und verbessert das Infiltrations- und Speichervermögen des Bodens. Um der Bildung von Wasserrillen aus Fahrspuren vorzubeugen, kommen Breitreifen und Spurlockerung zum Einsatz. Bei der Spurlockerung wird der Boden oberflächlich grobschollig aufgebrochen, um Wasserabfluss auf dem verdichteten Boden zu reduzieren. Breitreifen haben den Zweck, das Gewicht des Fahrzeuges besser auf dem Boden zu verteilen und somit Fahrspuren zu verringern.
Als äusserst praxistauglich hat sich das minimum tillage erwiesen. Ein traktorgezogenes Gerät verrichtet dabei folgende Arbeitsschritte gleichzeitig: Der Boden wird leicht angeritzt, dieser Anriss seitlich erweitert, das Saatgut eingesät und der Boden wieder verschlossen. Durch das Wegfallen mehrerer Arbeitsgänge wird der Boden wesentlich weniger belastet und verdichtet. Dieses Verfahren hat sich nach seiner Einführung sehr schnell verbreitet, sicher nicht zuletzt wegen seiner hohen Wirtschaftlichkeit. Schliesslich sind die Farmer auch daran interessiert, möglichst wenige Arbeitsschritte auszuführen.
Diese konservierende Bodenbearbeitung hat nebst den genannten Vorteilen jedoch auch Nachteile: Unkraut, das nach herkömmlichen Methoden einfach untergepflügt wurde, muss nun durch Herbizideinsatz bekämpft werden. Humusarme, lehmige Sandböden neigen ausserdem zu Verdichtung, weil der Boden nicht mehr tiefgründig gelockert wird. Auf solchem Terrain ist eine Tieflockerung alle 2-3 Jahre unabdingbar.
In Gebieten wo nur zeitweise Niederschläge auftreten, können Abflussmulden und -gräben angelegt werden. Sie sind häufig begrast und dienen dazu, grosse Hanglängen zu unterbrechen und Wasser kontrolliert und erosionsfrei abfliessen zu lassen.
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