Die Auswanderung der Albaner aus Kosova und anderen besetzten albanischen Gebieten hat heute national alarmierende Ausmaße erreicht. Der vorgeplante, programmierte und institutionalisierte \"Prozeß\" der Vertreibung der Albaner aus ihrem Besitz und die Migrationspolitik der Serben, die sich auf die Kolonisation Kosovas beläuft, ist ein Kapitel für sich. Vertrieben wurde hauptsächlich die junge und die mittlere produktivste Generation und auch die ausgebildeten, für die Wirtschaft unverzichtbaren Kader. Es werden viele Probleme mit langfristigen demographischen Folgen offengelegt, die Rückschläge aller Art hervorbringen könnten, sogar in Hinsicht der Landesverteidigung, ganz zu schweigen von psychologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen. Das Gewicht des Problems, seine nationale Bedeutung, diktieren rasches und außerordentliches Eingreifen. Da das Problem der Migrationen ein sehr komplexes ist und ein interdisziplinäres Studium erfordert, würde die Gründung des Zentrums für Migrationsforschung einen Brennpunkt der permanenten wissenschaftlichen Arbeit von Experten aller an die Migrationsforschung angrenzenden Wissensgebiete darstellen. Auf der Basis von professionell unbestreitbaren und politisch haltbaren Nachforschungen würde sich eine solide analytische und dokumentierte Grundlage zur Bildung von Standpunkten, ja auch zur Konzeption der entsprechenden Migrationspolitik geschaffen werden. Sie würde natürlich vom Prinzip ausgehen, daß der Aufenthalt der Kosovaren im Ausland vorübergehend ist und vom Prinzip der Beseitigung von zur Auswanderung treibenden Faktoren. Man würde ebenfalls Publikationen herausbringen, die die Interessen der Arbeiter während ihres Auslandsaufenthaltes schützen würden sowie Programme und Projekte zum stimulierenden Engagement und zur Schaffung der Bedingungen für die Rückkehr und sukzessiven Wiedereinbürgerung. Da eine so große Zahl der Kosovaren nunmehr physisch ein Teil Europas geworden ist, ist die ganze Arbeit auf der Grundlage der internationalen Dokumente, Prinzipien und Kriterien zu diesem Gebiet aufzubauen.
Das Team des Zentrums würde aus einem professionellen wissenschaftlichen Kern bestehen, der Dossiers, Handbücher, Broschüren, Zeitschriften und andere Bücher publizieren würde, um der barbarischen serbischen Rekolonisationspolitik in Kosova entgegenzuwirken.
Das Kosova-Zentrum für Migrationsforschung, als eine spezialisierte wissenschaftliche Institution würde folgende Tätigkeiten verrichten:
- es würde alle Formen der räumlichen Mobilität der Bevölkerung sowie alle damit zusammenhängenden Probleme dauerhaft erforschen und verfolgen;
- es würde wissenschaftliche Forschungen im Bereich der Aus- und Inlandsmigrationen durchführen und publizieren;
- es würde Forschungsberichte über die Auswanderer und Diaspora publizieren;
- es würde die Ergebnisberichte seiner regelmäßigen Tätigkeit publizieren sowie Forschungsergebnisse anderer juristischer und physischer Personen auf dem Gebiet der Migrationen;
- es würde wissenschaftliche und fachliche Tagungen über die Problematik der Migrationen organisieren;
- es würde statistische Daten, Dokumentationen und Literatur über die Problematik der Migrationen sammeln und bearbeiten;
- es würde mit wissenschaftlichen Institutionen im In- und Ausland zusammenarbeiten;
- es würde an der Ausbildung der Fachleute auf dem Gebiet der Migrationen teilnehmen und sie unterstützen;
Diese Tätigkeit würde das Zentrum für Migrationsforschung durchführen durch:
a) die Betätigung in wissenschaftlichen Forschungsprojekten;
b) Sammeln und Bearbeiten von statistischen Daten, Dokumentation und Literatur;
c) Führung einer Bibliothek und einer Dokumentationssammlung;
d) die Zusammenarbeit mit anderen in- und ausländischen Institutionen;
e) Publikation der Forschungsergebnisse.
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