1948 fanden in Aylesbury (nicht weit von London) die Stoke Mandeville Games statt. Bei diesen Spielen handelte es sich um sportliche Bewerbe (Bogenschießen) für ehemalige Soldaten, die im Krieg Querschnittslähmungen erlitten. Zur gleichen Zeit fanden die ersten Olympischen Spiele nach dem zweiten Weltkrieg statt. So kam dem Begründer der Rehabilitation Rückenmarksverletzter, Sir Ludwig Guttmann, die Idee, die Stoke Mandeville Games zu internationalen sportlichen Wettkämpfen auszubauen.
Diese Idee wurde aber erst 1960 realisiert. Nach den Spielen von Rom fanden die ersten Paralympics statt. 400 Rollstuhlsportler aus 21 Nationen nahmen daran teil.(1964 Tokyo, 1968 Tel Aviv, 1972 Heidelberg) In Toronto 1976 nahmen erstmals nicht nur Rollstuhlsportler teil sondern auch amputierte und sehbehinderte Sportler.
Gelangten bisher die Paralympics nur als Sommerspiele zur Austragung, so wurde 1976 erstmals der Versuch unternommen auch Paralympische Winterspiele auszurichten. Diese Spiele wurden in Schweden mit 250 behinderten Skiläufern ausgetragen.
Einen Rückschlag erlebten die Spiele 1984 in Sarajevo. Die Jugoslawier sahen sich außerstande, die Spiele für Behinderte auszurichten. Innsbruck sprang ein und wurde zum neuen Austragungsort.(ebenso 1988) Bei den Sommer Spielen wurden die Rollstuhlsportler kurzfristig wieder ausgeladen, weil die Einrichtungen am Veranstaltungsort (auf Long Island) nicht rollstuhlgerecht waren. Die Rollstuhlsportler kehrten an die Geburtsstätte (Soke Mandeville bei Aylesbury) zurück.
Ursprünglich sollten die Paralympics jeweils am selben Ort wie die olympischen Spiele stattfinden, aber viele Olympiaveranstalter konnten oder wollten die Spiele für Behinderte nicht durchführen. In Seoul kehrten die Sommer-Paralympics nach langer Pause wieder an die Stätte Olympias zurück, was einen enormen Anstieg der Teilnehmer zur folge hatte.
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